Aller guten Dinge sind drei: Das Königspinguin-Pärchen im Tiergarten Schönbrunn hat zum dritten Mal Nachwuchs. Bereits 2017 und 2018 haben die beiden Pinguine jeweils ein Küken bekommen. Das ältere watschelt mittlerweile, vermittelt vom Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP), durch den Zoo Wuppertal. Ihr jüngster Nachwuchs kam nun am 16. Juli zur Welt. „Königspinguine bauen keine Nester. Sie brüten das Ei stehend in ihrer Bauchfalte aus. Ist das Küken geschlüpft, versteckt es sich in den ersten Wochen noch in dieser Bauchfalte“, erklärt Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Jetzt vergisst das Küken oft, wie groß es schon ist, und versucht sich zwischen Füße und Bauch hineinzuquetschen – mit wenig Erfolg!
Nicht nur beim Brüten, sondern auch bei der Aufzucht herrscht bei Pinguin-Pärchen Arbeitsteilung: Während die Mutter frisst, kümmert sich der Vater um das Küken – und umgekehrt. Die Eltern füttern ihr Jungtier derzeit mit vorverdautem Fischbrei. Bis der Nachwuchs selbstständig Fisch frisst, wird es noch ein paar Monate dauern.
Hering-Hagenbeck: „Im Alter von etwa zehn Monaten bekommen die Küken ihr wasserabweisendes Gefieder. Erst dann können sie in der Wildbahn im Wasser nach Fischen jagen.“ Der Königspinguin ist nach dem Kaiserpinguin die zweitgrößte Pinguin-Art. Er brütet auf subantarktischen Inseln und gilt derzeit noch nicht als gefährdet. Schätzungen zufolge gibt es rund eine Million Brutpaare.