"Bis jetzt haben unsere Tierpfleger drei Jungtiere außerhalb der Höhle gesehen", berichtete Zoodirektor Stephan Hering-Hagenbeck am Donnerstag in einer Aussendung.
"Eigentlich stellen wir den Erdmännchen spezielle Nistkästen zur Verfügung, die sie immer gerne genützt haben. Doch heuer haben sie sich selbst eine Erdhöhle gegraben, in der das Weibchen seinen Nachwuchs zur Welt gebracht und die ersten Wochen aufgezogen hat", erläuterte Hering-Hagenbeck. "Über einen Deckel konnten wir sonst vorsichtig einen Blick in die Kinderstube werfen. Das geht bei der Höhle nun natürlich nicht."
Heimisch sind Erdmännchen in den Savannen und Halbwüsten im Süden Afrikas, betonte der Tiergarten. Ausgewachsen bringen sie etwas mehr als ein Kilogramm auf die Waage. Bei der Geburt sind sie nur rund 30 Gramm schwer, nackt und blind. Mittlerweile sind die Mini-Erdmännchen schon ein Stück gewachsen, haben die Augen geöffnet und interessieren sich für die Welt außerhalb des Baus.
"Das quirlige Trio unternimmt erste Ausflüge. Das macht es für die anderen Gruppen-Mitglieder, die alle als Babysitter mithelfen, wesentlich stressiger", so Hering-Hagenbeck. Sie spielen und graben im Sand, bis der Hunger ruft und es zum Trinken zur Mutter geht. Noch werden die Jungtiere ausschließlich gesäugt. In Kürze stehen bei den kleinen Raubtieren jedoch schon Insekten auf dem Speiseplan.