Harald Lasser vom ÖAMTC warnt: "Wer an einem Samstag verreist, muss wissen, worauf er sich einlässt." Das Verkehrsaufkommen wird auch an diesem Wochenende beträchtlich sein, sagt er, wenngleich diese Prognosen heuer schwieriger sind. Zu Urlaubsverkehr in Zeiten einer Pandemie gibt es keine Referenzwerte. Trotzdem muss man bei Grenzübergängen heute und auch morgen mit Staubildung rechen.
Am Karawankentunnel, in Spielfeld, aber auch am Loiblpass wird es mehrere Stunden Wartezeit geben. Österreicher können alle anderen, kleineren Grenzübergänge nutzen und so den Kolonnen aus dem Ausland ausweichen. Lasser empfiehlt zudem, auch im Urlaub Nachrichten zu konsumieren, um über etwaige coronabedingte Änderungen informiert zu sein.
Den längsten Stau verzeichnete der ÖAMTC am Samstagmorgen auf der Tauern Autobahn (A10): Ein defekter Lkw blockierte ab etwa 6.30 Uhr einen Fahrstreifen zwischen Hallein und Kuchl in Fahrtrichtung Süden. Innerhalb kürzester Zeit baute sich ein Stau auf, der bis zum Knoten Salzburg, rund 18 Kilometer, zurück reichte. Dadurch kam es auch zu massiven Verzögerungen auf der Salzachtal Straße. Rund eine Stunde dauerte die Fahrt von knapp 3,5 Kilometer zwischen Kaltenbach und der A10- Auffahrt bei Hallein. Gegen 8.30 Uhr war die Strecke wieder frei befahrbar, der Stau löste sich allmählich auf.
Mit weiter zunehmenden Stauzeiten müssen Autofahrer vor den Grenzübergängen nach Slowenien rechnen: Auf der Karawanken Autobahn (A11) musste der Verkehr wegen des rund 14 Kilometer langen Staus vor Niklas- und Karawankentunnel blockweise abgefertigt werden. Die Wartezeit betrug hier rund zwei Stunden.
Situation in der Steiermark
Nicht viel besser die Situation in der Steiermark zu Mittag: Die Kolonnen standen vom Grenzübergang Spielfeld bis Vogau zurück. Auch beim Gleinalmtunnel war am Samstag gegen Mittag ein Stau. Grund dafür war eine Baustelle bei Windischgarsten in Oberösterreich, die den Verkehrsfluss stoppt. In weiterer Folge standen die Autofahrer vor den Mautstellen Bosruck und Gleinalm. In Richtung Linz machte sich der Rückreiseverkehr – ebenfalls vor der Mautstelle Gleinalm – mit rund 30 Minuten Wartezeit bemerkbar.
Bestimmungschaos
Die Ein- und Ausreisebestimmungen können sich kurzfristig ändern. Nach Slowenien können österreichische Staatsbürger derzeit ohne Einschränkungen reisen. Diese Regeln sind zu beachten: Mindestabstand von 1,5 Metern, verpflichtende Desinfektion sowie Tragen von Mund-Nasen-Schutz in öffentlichen geschlossenen Räumen.
Für die Einreise nach Kroatien ist eine Registrierung notwendig. Die kann man vorab im Internet unter entercroatia.mup.hr oder beim Grenzübertritt durchführen. Füllt man sie vorab aus, muss sie ausgedruckt vorgezeigt werden.
Für Teile Italiens sind ebenfalls Online-Registrierungen notwendig. Details auf unserer Website.
Einreisebestimmungen für alle relevanten Urlaubsländer in Europa finden Sie hier.