Eine Wanderin aus Frankreich hat am Montag bei Tulfes in Tirol (Bezirk Innsbruck-Land) einen aufwendigen Rettungseinsatz ausgelöst, der sich über Stunden zog. Wie die Polizei berichtete, war die 27-jährige auf einem Schneefeld ausgerutscht und hatte sich verletzt. Da eine Hubschrauberbergung aufgrund der schlechten Witterung nicht möglich war, musste die Bergrettung zu Fuß ausrücken.

Die 27-Jährige war gemeinsam mit einer 24-jährigen Landsfrau am Inntaler Höhenweg von der Glungezerhütte aus unterwegs zur Lizumer Hütte. Beim nordseitigen Abstieg von der Grünbergspitze rutschte sie aus und prallte mit dem linken Fuß gegen einen Stein. Sie konnte nicht mehr selbstständig weitergehen. Die beiden Frauen verständigten daraufhin die Rettungskräfte.

Da der Hubschrauber aufgrund des schlechten Wetters nicht starten konnte, rückte die Bergrettung der Ortsstellen Hall in Tirol, Wattens und Matrei am Brenner aus. Mit Unterstützung des Polizeihubschraubers und des Notarzthubschraubers C1 wurden mehrere Bergretter bis zur Wolkenuntergrenze auf den Berg geflogen. Gegen 17.45 Uhr trafen die Retter schließlich bei den Französinnen ein.

Die 27-Jährige wurde zu Fuß ins Voldertal bis zum sogenannten Melchboden abtransportiert und von dort mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus Hall in Tirol geflogen. Im Einsatz waren die Bergrettung Hall und Wattens mit jeweils neun Mitgliedern, die Bergrettung Matrei mit elf Mitgliedern sowie ein Notarzt- und der Polizeihubschrauber.