Nach der jüngsten Explosion der Corona-Fälle wird Oberösterreich den Retourgang einlegen und wieder eine Maskenpflicht einführen. Ab Donnerstag muss in allen öffentlichen Räumen wieder ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Die Maßnahmen seien zunächst zeitlich unbefristet.
In Geschäften, Einkaufszentren und Dienstleistungsbetrieben ist von Kunden wie Beschäftigten Mund-Nasen-Schutz zu tragen und der Sicherheitsabstand zu wahren. In der Gastronomie müssen Gäste wieder am Weg vom und zum Tisch Maske tragen. Am Tisch, wo bis zu zehn Personen sitzen dürfen, ist das nicht obligatorisch. Das Personal muss ebenfalls Mund-Nasen-Schutz anlegen. Im Freien soll man den Sicherheitsabstand einhalten. Wo das nicht möglich ist, muss ebenfalls eine Maske verwendet werden.
Aktuell müssen in Spitälern, beim Arzt, in Pflegeheimen, in Apotheken und in öffentlichen Verkehrsmittel Masken getragen werden. Die Landesführung appelliert an die Bevölkerung und bittet um Kooperation. Besonders Ehrlichkeit sei wichtig, um beim Contact Tracing zu helfen.
Gesundheitsminister begrüßt Maßnahme
Gesundheitsminister und Ex-Landesrat in Oberösterreich, Rudolf Anschober (Grüne), lobt die Landesregierung. „Regionale Cluster und Hotspots brauchen starke regionale Antworten. Dort, wo sich lokale Ausbrüche manifestieren, sind zielgerichtete, auf die Erfordernisse vor Ort ausgerichtete Maßnahmen zu setzen. Ich unterstütze daher die vom Land Oberösterreich nun beschlossene Maßnahme, den Mund-Nasen-Schutz regional wieder einzuführen“, so Anschober. „Wir sind in der Lage lokale Cluster aufzuspüren und die Infektionsketten nachzuvollziehen und zu durchbrechen. Das ermöglicht uns gezielt, lokal gegen das Virus vorzugehen und die Ausbreitung auf größere Gebiete hintanzuhalten“, so der Gesundheitsminister.
25 Soldaten im Einsatz
Das Bundesheer wird ab Mittwoch mit 25 Soldaten im vom Land Oberösterreich angeforderten Assistenzeinsatz in Sachen Corona stehen. Das kündigte das Militärkommando Oberösterreich in einer Presseaussendung am Dienstag an.
Die Soldaten sollen die Bezirkshauptmannschaften Perg, Linz-Land, Urfahr-Umgebung und Wels im Kontaktpersonenmanagement unterstützen. Sie haben die Aufgabe, mit betroffenen Personen Kontakt aufzunehmen und mittels Fragebogen Kontaktdaten, das Bewegungsprofil und den gesundheitlichen Zustand zu erheben. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) wird in der Aussendung mit "wir werden dem Land Oberösterreich - im Rahmen unserer Möglichkeiten - jede Unterstützung zur Verfügung stellen, die das Land benötigt" zitiert.