Ein in Seenot geratener Windsurfer hat am Freitagabend eine großangelegte Suchaktion im Bereich des deutsch-österreichischen Bodenseeufers ausgelöst. Eine Spaziergängerin nahm den Mann gegen 21.30 Uhr bei Lindau-Zech wahr, der bei Starkwind von bis zu 50 km/h große Probleme hatte, zurück ans Ufer zu gelangen. Einsatzkräfte suchten stundenlang, ehe sie den entkräfteten Surfer am Ufer entdeckten.
Der 56-jährige Mann wurde gegen 1.25 Uhr im Uferabschnitt Schmelzwiese (Gemeindegebiet Hörbranz) gefunden. Er war stark unterkühlt und so erschöpft, dass er nicht mehr in der Lage war, auf sich aufmerksam zu machen. Nach Polizeiangaben wurde er ins LKH Bregenz eingeliefert und dort stationär aufgenommen. Seine Schwierigkeiten, das Ufer zu erreichen, waren auf ein technisches Gebrechen an seiner Ausrüstung zurückzuführen, hieß es.
Die Spaziergängerin hatte zunächst bei den bayrischen Einsatzkräften Alarm geschlagen, die in Richtung Leiblachmündung ausrückten. Bis sie allerdings eintrafen, hatte die Frau den Surfer aus den Augen verloren, der vom starken Nordostwind abgetrieben wurde. In weiterer Folge beteiligten sich auch die österreichischen Einsatzkräfte bei der Suche. Neun Einsatzboote aus Österreich und Bayern bildeten eine Suchkette, ein mit Wärmebildkamera ausgerüsteter deutscher Polizeihubschrauber sowie zahlreiche Helfer am Ufer hielten fieberhaft Ausschau nach dem Mann. Nach knapp vier Stunden war die Suche von Erfolg gekrönt. Insgesamt standen knapp 200 Personen im Einsatz.