Die Soldaten befinden sich einer Aussendung des ABC-Abwehrzentrums Korneuburg zufolge ebenso wie neun Kontaktpersonen in häuslicher Quarantäne.
Im Logistikzentrum war im Auftrag der Bezirkshauptmannschaft Korneuburg eine Stichprobentestung der seit dem vergangenen Wochenende eingesetzten Angehörigen des Bundesheeres durchgeführt worden. Soldaten des ABC-Abwehrzentrums hätten sofort nach Bekanntgabe der Ergebnisse eine außerplanmäßige Desinfektion der Arbeitsbereiche in Hagenbrunn durchgeführt.
"Die in Hausquarantäne befindlichen Soldaten wurden durch Soldaten der Streitkräftebasis ersetzt. Die Arbeiten im Postverteilerzentrum werden planmäßig fortgesetzt", teilte das ABC-Abwehrzentrum mit. Die Gesundheitsbehörde beabsichtige, in der kommenden Woche alle in Hagenbrunn eingesetzten Soldaten und Bediensteten auf Covid-19 zu testen.
Vertreter der Parlamentarischen Bundesheerkommission haben am Freitag die Dabschkaserne in Korneuburg besucht und sich ein Bild von der Unterbringung der im Post-Verteilerzentrum in Hagenbrunn eingesetzten Soldaten gemacht. "Die Unterbringung dort ist in Anbetracht der kurzen Zeit, in der sie organisiert wurde, top", erklärte Präsidiumsmitglied Otto Pendl (SPÖ) gegenüber der APA.
Es sei alles, was machbar ist, in der kurzen Zeit auf die Füße gestellt worden. In Sachen Hygiene und Covid-19-Regeln ist alles auf dem "Stand der Technik und Wissenschaft", so Pendl: "Das kann man nicht besser machen." Etwa werde darauf geachtet, dass sich die verschiedenen Schichten nicht begegnen, um sich nicht gegenseitig anzustecken.
Dass zwei Soldaten im Logistikzentrum Hagenbrunn dennoch positiv auf Covid-19 getestet worden waren, wie am Freitag bekannt wurde, liege daran, dass rund ein Drittel der Mannschaft zuhause untergebracht sei. Diese seien aus dem Großraum Wien, erklärte Pendl. Und im privaten Bereich sei eine Ansteckung nicht so leicht zu verhindern.
Voll des Lobes war Pendl für die Arbeit des ABC-Abwehrzentrums. Die Dekontaminierungs-Maßnahmen seien "top und auf dem letzten Stand der Technik".
Zu den vor einer Woche in sozialen Medien veröffentlichten Vorwürfen, meinte Pendl nur, dass alles recht schnell gehen musste. "Die Hallen sind aber geheizt, trocken und gut belüftet", so Pendl. Zudem seien zusätzliche Sanitärcontainer aufgestellt worden. Und dass es die ersten zwei Tage nur eine Kaltverpflegung gegeben habe, sei eben dem Umstand geschuldet, dass alles sehr schnell habe gehen müssen.
Keine Infizierungen beim Bundesheer in Inzersdorf
Im Postzentrum Wien-Inzersdorf, wo das Bundesheer seit dem gestrigen Donnerstag im Einsatz ist, um den Betrieb aufrecht zu erhalten, gibt es bis dato keine Erkrankungen, hieß es auf APA-Nachfrage beim Verteidigungsministerium am Freitagnachmittag.
Für den Post-Standort Inzersdorf seien solche Stichproben-Testungen vorgesehen, erklärte ein Sprecher des ABC-Abwehrzentrums Korneuburg der APA. Sollte es zu Erkrankungen kommen, würde dies kommuniziert werden.
Für beide Post-Standorte gibt es umfassende Hygienekonzepte, um im Fall der Fälle eine Häufung von Erkrankungen zu vermeiden. Dazu zählt, dass ABC-Experten zwischen den Dienstschichten regelmäßig alle Oberflächen und andere Kontaktflächen desinfizieren. Überdies sind immer die gleichen Kleingruppen und Schichten tätig, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren.
Unterschiede gibt es bei der Unterbringung: Die in Inzerdorf tätigen Soldaten und Zivilbediensteten wohnen in Gebäuden des Bundesheeres. Am Standort Hagenbrunn ist hingegen rund ein Drittel der Mannschaft zuhause untergebracht.