Ein Tiroler Pkw-Lenker und dessen Mitfahrer waren vergangene Woche in Scharnitz an der Grenze zu Deutschland umgekehrt, nachdem die deutschen Behörden ihnen die Einreise verweigerten. Als sie wendeten und zurück nach Österreich wollten, stoppten sie die heimischen Behörden und verhängten eine 14-tägige Heimquarantäne, weil sie aus deutschem Gebiet angereist waren, berichtete die "Kronen Zeitung".
Die Tiroler hatte einen Ausflug in Scharnitz unternommen. Danach sei ihnen die Idee gekommen, im bayerischen Mittenwald noch schnell etwas für das Abendessen zu besorgen, sollten sie über die Grenze kommen, berichtete der Tiroler. Dem war jedoch nicht so, weshalb sie wendeten und wieder zurückfahren wollten. Nach rund 50 Metern seien sie jedoch an der österreichischen Grenze von mehreren Polizisten und Bundesheersoldaten angehalten worden.
Diese erklärten ihnen dann, dass sie nun eine 14-tägige Heimquarantäne antreten müssen, weil sie aus Deutschland eingereist waren, schilderte der Tiroler die Vorkommnisse. Auch das Argument, wonach sie ja an der Grenze umgekehrt waren, half offenbar nichts. Nur mit einem negativen Coronatest kann die Heimquarantäne frühzeitig beendet werden. Nach Bekanntwerden des Falles dränge man seitens der Tiroler Behörden nun in enger Abstimmung mit der Polizei und dem Bundesheer "unter Hochdruck auf eine rasche und unbürokratische Lösung für die Zukunft", hieß es seitens der Landes gegenüber der APA. Man versuche mit den deutschen Behörden eine Regelung abzustimmen, um in Zukunft mit den deutschen Behörden Kontakt aufzunehmen, sollte ein von Tirol kommendes Auto an der Grenze umdrehen und wieder zurückfahren wollen.
In vielen Fällen könne der Wendepunkt von den Grenzbeamten nicht eingesehen werden. Sollten die deutschen Behörden in Zukunft aber bestätigen, dass an der Grenze gewendet wurde, werde selbstverständlich keine 14-tägige Heimquarantäne ausgesprochen. Ziel sei es jedenfalls, mit Hausverstand, Maß und Ziel vorzugehen, hieß es.