Am 1. Mai kam eslaut Wiener Polizei zu massiven Verkehrsproblemen aufgrund mehrerer hundert Radfahrer, die nach einer Demonstration plötzlich, planlos und in völliger Missachtung der Straßenverkehrsordnung, durch die Stadt fuhren. "Kräfte der Landesverkehrsabteilung, die auch mit dem Motorrad unterwegs waren, taten ihr Möglichstes, um die wirre Streckenführung der Gruppe zu antizipieren und entsprechende Ad-hoc-Straßensperren durchzuführen", hieß es am Samstag in einer Polizeiaussendung. Gleichzeitig wurde auch versucht, im Rahmen der Aufgaben der Verkehrspolizei einzelne besonders rücksichtslose Fahrradfahrer anzuhalten.

Der Lenker eines Rennrades versuchte hierbei, über eine Stiege vor einem Motorradpolizisten zu flüchten und stürzte in Folge über die Treppe zu Boden. Dieser Sturz wurde von anderen Radfahrern wahrgenommen, woraufhin eine gewaltbereite Menge aus circa 10 Personen den Motorradpolizisten umringte und ihn sowie das Fahrzeug mit Tritten attackierte. Durch einen unbekannten Mann, der sich als Journalist ausgab und auch einen vermeintlichen Presseausweis vorzeigte, wurde laut Bericht des Beamten die aggressive Gruppe noch weiter gegen ihn aufgestachelt.

Trotz mehrmaliger Befehle hielt man den Mindestabstand zueinander und gegenüber dem Polizisten nicht ein. Ein weiterer Motorradpolizist, der dem Beamten Hilfe leisten wollte, wurde zur Anhaltung genötigt und mit einem Tritt gegen das langsam fahrende Motorrad zu Sturz gebracht. Der Polizist stürzte hierbei gegen ein Baustellengitter, blieb aber unverletzt. Kurz darauf liefen bzw. fuhren die Angreifer davon.

Beide Vorfälle wurden von umstehenden Personen mit Videoaufnahmen dokumentiert, bislang sind diese Aufnahmen jedoch nicht an die Öffentlichkeit gelangt. Hinweise zu den Tätern werden auf jeder Polizeidienststelle entgegengenommen.