Die Tauernschecke – eine hochgefährdete Nutztierrasse – befand sich in einer eingezäunten und mit Strom gesicherten Weide nahe eines Bauernhofs. Ihr zwei Wochen altes Kitz wurde bei der Herde zurückgelassen. Für den Diebstahl klemmten die Viehdiebe die Stromzufuhr des Zaunes ab.
"Dass das Tier so etwas gemacht hat, ist nicht möglich", sagte der betroffene Landwirt Gerhard Harlander zur APA. "Vorher reißt das Kabel oder das Weidezaunband". Es sei aber ohnehin ausgeschlossen, dass die Ziege ausgerissen ist. "Die Geiß hätte ihr Kitz nie verlassen." Auch einen Wolfsangriff – im Vorjahr war in der Region ein Raubtier unterwegs – hielt er für nicht möglich. "Ein Wolf hätte die Kleinen gefressen und für Unruhe in der Herde gesorgt. Sie war das größte Tier."
Die Ziege mit dem Namen "Stella" hat einen Wert von 1.000 Euro und gehörte seinen Kindern. "Die sind jetzt am Boden zerstört", erzählte Harlander. Er hoffe nun, dass irgendjemand etwas gesehen hat oder weiß. "Wir sind um jeden Hinweis froh." Dass ein anderer Züchter das Tier von seinem Hof am Taxberg gestohlen haben könnte, schloss er jedoch aus.
Wie der langjährige Zuchtverantwortliche für Tauernschecken in Österreich, Johann Wallner aus Rauris, auf APA-Anfrage sagte, sei der Bestand der im Herdenbuch eingetragenen Tiere zuletzt auf rund 2.000 Stück gewachsen.