Ungeachtet der Corona-Pandemie will der ungarische Billigflieger Wizz-Air nächste Woche (ab 1. Mai) wieder europäische Städte ab Wien anfliegen, darunter Ziele in Italien (Mailand, Rom) oder Spanien (Teneriffa, Valencia) oder der Ukraine (Kiew, Charkiw). Allerdings liegen diese Ziele in jenen Ländern, aus denen es in Österreich aus medizinischen Gründen zur Zeit keine Landeerlaubnis gibt.
Eine entsprechende Verordnung zu den Landeverboten für Flugzeuge aus Corona-Risikogebieten läuft zwar am 30. April aus. Eine Verlängerung wird aktuell aber vorbereitet, hieß es am Freitagabend vom Gesundheitsministerium auf APA-Anfrage. Flugzeuge aus 11 Ländern dürfen demnach zur Zeit nicht in Österreich landen: Konkret aus China, Korea, Iran, Italien, Schweiz, Frankreich, Spanien, Großbritannien, den Niederlanden, Russland und der Ukraine.
Heute Freitagfrüh hat die Fluggesellschaft Wizz Air angekündigt, trotz Pandemie und Reisebeschränkungen als erste Airline ab Anfang Mai von Wien den Flugbetrieb wieder hochfahren zu wollen und Städte in ganz Europa anfliegen zu wollen. Konkret: Athen, Charkiw, Dortmund, Eindhoven, Kiew, Köln, Kutaissi (Georgien), Larnaka, Lissabon, Mailand, Ohrid, Oslo, Reykjavik, Rom, Tel Aviv, Teneriffa, Thessaloniki, Valencia, Varna und Warschau.
Für einige Destinationen besteht wegen der Corona-Pandemie indes auch eine explizite Reisewarnung: Das Außenministerium hat am Abend weiterhin dringend von allen nicht notwendigen Reisen abgeraten. Für 26 Staaten weltweit gelte aufgrund des Coronavirus die höchste Sicherheitsstufe 6, also eine explizite Reisewarnung. Für den Rest der Welt gelte Sicherheitsstufe 4 - also hohes Sicherheitsrisiko.
Ebenfalls über den 30. April hinaus verlängert werden sollen die behördlich verhängten strengen Auflagen für Einreisen auf dem Luftweg. Auch diese Verordnung soll länger wirksam sein. Die jetzige Rechtslage sieht vor, dass Reisende bei der Einreise via Flugzeug grundsätzlich ein höchstens 4 Tage altes Gesundheitsattest vorzulegen haben, das ein negatives Testergebnis bestätigt. Alternativ wäre nach der Ankunft eine 14-tägige Quarantäne anzutreten. Die kann nur dann verkürzt werden, wenn in der Zeit ein negativer Corona-Test vorgelegt wird.
Grundsätzlich gebe es kein Flugverbot, hielt ein Sprecher des Gesundheitsministeriums fest. Wohl aber ein Landeverbot für Flugzeuge aus gewissen Ländern sowie Auflagen zur Einreise auf dem Luftweg. Auf Wizz Air speziell ging das Ministerium nicht ein.