Die Apothekerkammer hat daran erinnert, trotz der aktuell vom Coronavirus bestimmten Lage nicht auf Schutzimpfungen zu vergessen. Gerade zu Beginn der warmen Jahreszeit sei an eine Vorsorge gegen FSME zu denken, betonte die Kammer am Sonntag in einer Aussendung. Die Zeckenschutzimpfung stellt den einzigen, aber effektiven Schutz vor einer Infektion mit dem FSME-Virus dar.
"Spätestens jetzt, wo die Zecken wieder aktiv sind und sich die Menschen durch gelockerte Ausgangsbeschränkungen wieder mehr in der Natur aufhalten, sollte an eine Auffrischung der Impfung gedacht werden", sagte Gerhard Kobinger, Mitglied des Präsidiums der Österreichischen Apothekerkammer. Bis 31. August bieten alle Apotheken die Impfstoffe gegen FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) zum vergünstigten Preis an. Darüber hinaus gewähren fast alle Krankenkassen einen ganzjährigen Kostenzuschuss.
Die Apothekerkammer appellierte, regelmäßig den Impfstatus kontrollieren zu lassen und in Zeiten der Corona-Pandemie "nicht auf die anderen Krankheiten zu vergessen". Zu Beginn einer FSME-Erkrankung zeigen Patienten grippeähnliche Beschwerden. Manche klagen in einer zweiten Phase über Ausfälle im Nervensystem oder andauernde Kopfschmerzen. Von Zecken übertragen wird auch Borreliose, eine Infektion führt zu Symptomen wie Fieber, Muskel- und Kopfschmerzen. Einen Impfstoff gegen Borreliose gibt es nicht.
Die Zeckensaison beginne eigentlich erst jetzt im Frühjahr. Die Milben bevorzugen Temperaturen von rund acht Grad und hohe Luftfeuchtigkeit. Doch bei milden Wintern wie heuer sind Zecken auch schon früher aktiv.