Eine österreichische Urlauberin, die in Neuseeland einen tödlichen Unfall verursacht hat, ist in der Stadt Dunedin (Region Otago) von einem Gericht schuldig gesprochen worden. Das berichteten am Freitag die "Vorarlberger Nachrichten" unter Berufung auf die Familie der Frau. Die 28-Jährige, die sich schuldig bekannt hatte, befand sich laut dem Zeitungsbericht auf der Heimreise nach Österreich.
Die Unfalllenkerin muss eine Geldstrafe von 4.500 neuseeländischen Dollar (rund 2.500 Euro) bezahlen, zudem wurde über sie ein Fahrverbot für 18 Monate verhängt, hieß es in neuseeländischen Medien. Das Urteil erging nicht wie ursprünglich geplant am 8. April, sondern bereits vergangene Woche. Es sei wegen Bedenken aufgrund der Corona-Pandemie als dringend vorgezogen worden.
Die Vorarlbergerin, die mit zwei Freunden unterwegs war, war am 6. Februar auf einem Highway nahe der Felsformationen Moeraki Boulders als Fahrerin eines Campers rechts abgebogen. Dabei übersah sie einem entgegenkommenden 42-jährigen Motorradfahrer und prallte frontal mit ihm zusammen. Der Mann aus Auckland war sofort tot. Laut den Ermittlungsbehörden hatte die Vorarlbergerin ihr Fahrzeug auf der falschen Fahrbahnseite gesteuert. In Neuseeland gilt Linksverkehr.
Die 28-Jährige wurde wegen fahrlässigen Fahrens mit Todesfolge angeklagt und bekannte sich sofort schuldig. Sie kam auf Kaution frei und musste ihren Pass abgeben. Sie traf in Neuseeland zudem die Familie des Unfallopfers. Die Mutter des Mannes sprach sich in lokalen Medien dafür aus, dass Touristen zunächst eine Prüfung ablegen sollten, bevor sie auf neuseeländischen Straßen fahren dürfen.
Nach Angaben ihrer Familie gegenüber den "Vorarlberger Nachrichten" befand sich die 28-Jährige am Donnerstag auf der Heimreise nach Österreich. Sie habe den allerletzten Flug bekommen, hieß es. Am Freitagvormittag landete eine Maschine aus Neuseeland in Wien, dabei handelt es sich um den vorerst letzten Rückholflug für gestrandete Österreicher.