Die Coronaviruskrise mit ihren Ausgangssperren hat das Kaufverhalten der Österreicher stark verändert. Nicht nur Nudeln, Toilettenpapier und Desinfektionsmittel wurden gehamstert. Auch die Nachfrage nach Webcams ist rasant gestiegen, berichtete das Preisvergleichsportal Geizhals am Montag. Ebenso beliebt: Brotbackautomaten, Gefriergeräte und Fieberthermometer.
Die Regierung hat heimische Firmen angehalten, ihre Mitarbeiter wenn möglich von zu Hause aus arbeiten zu lassen. Das spiegelt sich in den Geizhals-Zahlen deutlich wider: Die Nachfrage nach Geräten, die man im Home Office braucht, ist binnen einer Woche nach oben geschnellt.
Verglichen wurde der Zeitraum 4. bis 10. März mit dem Zeitraum 11. bis 17. März, genauer die Händler-Click-outs, also wenn User auf einen auf Geizhals gelisteten Händler klickten. "Da ist die Kaufwahrscheinlichkeit schon sehr hoch", so Geizhals-Sprecher Michael Nikolajuk zur APA. Auf Geizhals sind in Österreich knapp 1.000 Händler gelistet.
Home-Office wird aufgerüstet
Im Bereich Home Office ist die Nachfrage innerhalb von sieben Tagen für Monitore, Drucker und Docking Stations um mehr als 50 Prozent gestiegen. Bei Webcams erhöhte sich die Nachfrage überhaupt um mehr als 1.000 Prozent, was auch die Preise in die Höhe getrieben und zu Lieferengpässen geführt hat. Günstige Modelle gibt es derzeit fast nicht mehr.
Ebenfalls gefragt sind Spielkonsolen. Bei der Sony PlayStation (PS4) stieg die Nachfrage um 194 Prozent, bei der Xbox One von Microsoft um 121 Prozent, und bei der Nintendo Switch um 119 Prozent. Gesellschaftsspiele hingegen wurden nur um zehn Prozent häufiger nachgefragt.
Begehrt sind auch Fitnessgeräte für zu Hause, da vor allem Rudergeräte (+346 Prozent), die sich gleich auch ordentlich verteuert haben (+97 Prozent auf im Schnitt 560 Euro).
Empfindlich teurer geworden sind weiters Brotbackautomaten und Hundefutter. Bei ersteren ist die Nachfrage um mehr als 400 Prozent gestiegen. Auch nach Gefriergeräten schaut man sich in Coronazeiten vermehrt um (Nachfrage +299 Prozent), ebenso nach digitalen Fieberthermometern (+191 Prozent), Wasserkochern (+75 Prozent) und Windeln (+60 Prozent).
Zurückgegangen - um 27 Prozent - ist hingegen die Nachfrage nach Desinfektionsmitteln, dies wegen Preisanstiegen und Lieferengpässen, so Geizhals. Schutzmasken sind noch immer begehrt (+33 Prozent).