300 Vorarlberger Schüler müssen für zwei Wochen in Quarantäne, nachdem an der Mittelschule Nenzing (Bezirk Bludenz) zunächst eine Pädagogin und in weiterer Folge fünf weitere Personen positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Das berichteten am Freitag die "Vorarlberger Nachrichten" nach Bestätigung durch Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP).
Die rund 6.000 Einwohner zählende Gemeinde gesamt unter Quarantäne zu stellen, sei derzeit nicht vorgesehen. "Wir kennen die Quelle und konnten deshalb entsprechend reagieren", so Rüscher. Ausgangspunkt war die Mittelschule, über eine Kontaktperson wurden fünf weitere Infizierte ermittelt. Weil aber nicht bekannt war, in welchen Klassen sich die betroffenen Personen aufgehalten hatten, versandte die Bezirkshauptmannschaft Bludenz ein Quarantäne-Schreiben an alle Schüler. Auch die Eltern wurden darin gebeten, sich zu isolieren.
Rüscher rechnete in den nächsten zwei Wochen mit weiter steigenden Zahlen an Verdachtsfällen und erinnerte daran, dass vor allem Senioren daheimbleiben sollten. Sie wisse aus zahlreichen Berichten, dass viele Ältere ihre Besorgungen noch immer selbst erledigten, so die Landesrätin. Auch an den Spitälern wirken sich die Quarantänemaßnahmen aus. Laut Rüscher sind in Vorarlberg derzeit 164 Spitalmitarbeiter für 14 Tage nicht verfügbar, weil sie Kontaktpersonen waren.