Nachdem vergangene Woche in Tirol St. Anton am Arlberg und die Paznauner Gemeinden Galtür, Ischgl, Kappl und See unter Quarantäne gestellt worden sind, haben die Behörden nun zwei weitere Skiorte in Tirol isoliert. Bis inklusive 2. April werden der bekannte Tourismusort Sölden im Ötztal sowie St. Christoph am Arlberg gesperrt. Die polizeilichen Checkpoints wurden Dienstagabend errichtet.
"Uns liegen drei positive Testungen von Personen aus Sölden vor, wo wir wiederum nicht ausschließen können, dass ein Bezug zu einer Schirmbar hergestellt werden kann", sagte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) in einer Aussendung. Daher sei eine Isolierung Söldens "unabdingbar".
Fünf Personen positiv getestet
St. Christoph - Teil der bereits gesperrten Gemeinde St. Anton am Arlberg - wurde auch von den Maßnahmen erfasst. Nach einem Ärztekongress waren mehrere Personen am Virus erkrankt. In der angrenzenden Vorarlberger Nachbargemeinde Lech am Arlberg wurden an einem Tag fünf Personen positiv getestet. Das Land Vorarlberg stellte am Dienstag die Gemeinden Lech, Zürs, Stuben, Warth und Schröcken unter Quarantäne.
Das nur rund 40 Einwohner zählende St. Christoph gilt als Nobelskiort am Arlberg. Sölden dagegen ist mit den Ortschaften Gurgl, Zwieselstein, Heiligkreuz und Vent die flächenmäßig größte Gemeinde Österreichs. Platter rief jene Menschen, die in den vergangenen zwei Wochen in den betroffenen Gebieten waren, dazu auf, sich freiwillig daheim zu isolieren.
Dass am Dienstag erneut Orte gesperrt werden, galt am Nachmittag noch als unwahrscheinlich. Gesundheitsminister RudolfAnschober (Grüne) sagte bei einer Pressekonferenz, dass weitere Quarantäne-Maßnahmen derzeit nicht in Vorbereitung seien. Er könne derartiges für die Zukunft aber nicht ausschließen. Es werde täglich evaluiert und immer am selben Tag entschieden.