In Vorarlberg haben sich bisher zwei Mitarbeiter im medizinischen bzw. pflegerischen Bereich mit dem Coronavirus infiziert. Betroffen sind ein OP-Angestellter am LKH Bludenz sowie eine Pflegerin im Sozialzentrum Altach. In beiden Fällen mussten zahlreiche Kolleginnen und Kollegen der Infizierten von ihrer Arbeit abgezogen werden. Die Systeme blieben aber funktionsfähig, so die Verantwortlichen.

Die Infektion am LKH Bludenz wurde von Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) am 11. März bekanntgegeben. Gleich 42 Mitarbeiter des Spitals waren anschließend aus Sicherheitsgründen nicht mehr einsatzbereit und sind es aufgrund der 14-tägigen Absonderung nach wie vor nicht. Aufgrund der Infektion gab es unmittelbar starke Einschränkungen im Operationsbetrieb, Eingriffe wurden nur im Notfall durchgeführt. Für Patienten habe aber keine Infektionsgefahr bestanden, betonte Rüscher.

Team soll ergänzt werden

Der Fall der Pflegerin wurde am Montag öffentlich. Die 19 Personen aus dem Pflegestab wurden nach Informationen von Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne) umgehend nach Hause geschickt, als Reserve standen neun Pflegemitarbeiter unmittelbar zur Verfügung. In den nächsten Tagen soll das Team weiter ergänzt werden, sagte Wiesflecker. Die 33 Heimbewohner stehen nun alle unter Quarantäne, müssen in ihren Zimmern bleiben und getrennt essen. Symptome hat noch keiner der Bewohner gezeigt, eine strenge medizinische Überwachung ist angeordnet.

An eine flächendeckende Testung des medizinischen Personals ist in Vorarlberg nicht gedacht. Symptomfreie Personen zu testen sei nicht aussagekräftig, sagte dazu Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher. Getestet werden in Vorarlberg lediglich Personen, die Symptome zeigen und entweder in einem Krisengebiet waren oder in Kontakt mit einem Erkrankten standen.