Die Sorgen rund um das Coronavirus haben in den vergangenen Tagen viele Konsumenten zu Vorratskäufen motiviert. Am Freitag bildeten sich in den heimischen Supermärkten teilweise längere Schlangen bei den Kassen. Mehrere Lebensmittelketten betonten auf APA-Anfrage, dass die Versorgung gesichert ist und die Zentrallager gut mit Lebensmitteln und Hygieneartikel gefüllt sind.
Von den Zentrallager von dm, Hofer, Lidl, Rewe (Adeg, Billa, Bipa, Merkur, Penny) und Spar werden die Waren einmal oder mehrmals täglich zu den einzelnen Filialen geliefert. "Wir arbeiten in den Lägern rund um die Uhr und bekommen ausreichend Produkte nachgeliefert", sagte Rewe-Österreich-Sprecher Paul Pöttschacher zur APA. "Wir sind auf diese verstärkte Nachfrage gut vorbereitet, wir haben die Anlieferungen verstärkt, die Filialen und Märkte sind gut bestückt und werden das auch bleiben, da die Nachbestellungen der Lage angepasst sind."
Falschmeldungen zu Supermarktschließungen
Die Lebensmittelkette Spar widerspricht auf Facebook und WhatsApp zirkulierenden Falschmeldungen zu möglichen Supermarktschließungen. "Wir werden selbstverständlich geöffnet halten und das auch nächste Woche. Es ist auch genügend Ware vorhanden, auch für die Zukunft", sagte Spar-Sprecherin Nicole Berkmann zur APA. Auch das Innenministerium hatte vor Fake News zum Coronavirus gewarnt. Die Lebensmittelkette will auch die Öffnungszeiten der Filialen nicht verkürzen. "Wir bitten die Kunden, ruhig und besonnen einkaufen zu gehen. Wir werden die Versorgung auch in Zukunft sicherstellen. Das ist unsere Aufgabe, wir können das", so die Spar-Sprecherin.
Auch bei Hofer ist eine Einschränkung der Öffnungszeiten kein Thema. "Unsere über 500 Filialen in ganz Österreich stehen unseren Kunden uneingeschränkt und zu den üblichen Öffnungszeiten zur Verfügung", hieß es von Hofer. Wegen der "überdurchschnittlich starken Nachfrage" könne man aber nicht ausschließen, "dass vereinzelte Produkte aktuell nicht im gewohnten Umfang verfügbar" seien.
Der Lebensmitteldiskonter Lidl sieht keinen Grund zur Beunruhigung. "Es gibt genug Lebensmittel. Wir haben uns im Hintergrund seit Wochen mit einer täglich tagenden Task-Force auf diese Situation eingestellt", sagte Lidl-Österreich-Sprecher Hansjörg Peterleitner zur APA. Die Herausforderung sei, "diese hohe Nachfrage in sehr kurzer Zeit zu befriedigen und die Menschen zu versorgen". Die Lebensmittelversorgung sei auf jeden Fall gesichert, " wenn auch wenn nicht immer alle Produkte verfügbar" seien. "In diesem Sinn auch ein Appell an die Bevölkerung, bei aller Verunsicherung besonnen zu reagieren. Es gibt und wird genug Lebensmittel für alle geben", so der Lidl-Sprecher.