Das Leben in der italienischen Sperrzone ist "zum Teil schon stressig". Das sagte ein Auslandsösterreicher, der in San Colombano al Lambro in der Region Lombardei lebt, am Sonntag im Gespräch mit der APA. Die ergriffenen Maßnahmen hält er aber "für richtig". Die Frage sei nur, "wie weit sich die Bevölkerung daran hält".

Der Auslandsösterreicher und seine Frau befinden sich schon seit Tagen, bevor die Sperrzone ausgeweitet wurde "in freiwilliger Quarantäne", wie er am Telefon erzählt. "Wir sind ja umgeben von Risikofaktoren", betonte der Pensionist. Lebensmittel lasse er sich liefern: "Die Zustellung ist ganz gut organisiert."

Das Leben in Quarantäne sei durchaus stressig, "man versucht sich ja laufend zu informieren". Zugleich betonte der Auslandsösterreicher: "Man sollte aber ruhig bleiben und ein gutes Buch lesen."

Betreffend der neuen Vorordnungen sagte der Pensionist, es sei noch nicht ganz klar, was diese bedeuten: "Ob etwa auch Geschäfte zugesperrt werden müssen. Bars sind vorerst bis 18.00 Uhr offen und man muss einen Sicherheitsabstand von einem Meter einhalten."

Die öffentlichen Meldungen betreffend das Gesundheitssystem seien "alarmierend", so der Auslandsösterreicher. "Vor allem vonseiten der Ärzte selbst. Die sind ja pausenlos im Einsatz und stehen unter Stress."

Es wäre nun wichtig, dass sich alle an die verordneten Maßnahmen halten, betonte der Pensionist. "Vor allem junge Leute sind sich meiner Meinung nach oft nicht bewusst, was das alle bedeutet." Denn am Anfang habe es - wie derzeit in Österreich - rund 100 Fälle gegeben, "innerhalb von zwei Wochen waren es 5.000".