1. Wie sieht häusliche Quarantäne aus und wen kann sie treffen?
In häusliche Quarantäne müssen sogenannte Kontaktpersonen, also Menschen, die nicht infiziert sind, aber in Kontakt mit Corona-Kranken gekommen sind. Sie können zu Hause bis zu zwei Wochen kaserniert werden. In diesem Zeitraum müssen sie zweimal täglich Fieber messen bzw. ein Tagebuch führen, in dem der Krankheitsverlauf sowie Kontakte mit Personen aufgelistet werden. Die Behörden unterscheiden neben Kontaktpersonen der Kategorie I jene der Kategorie II und Kategorie III. Erstere werden mit Hochrisiko-Exposition eingestuft. Zu ihnen zählen Personen, die im selben Haushalt leben oder sich in einer geschlossenen Umgebung in einer Entfernung von weniger als zwei Metern von Erkrankten aufgehalten haben. Diese Personen erhalten einen behördlichen Absonderungsbescheid, müssen in ihrer Wohnung bleiben. In die zweite Rubrik fallen Personen, die sich etwa in geschlossenen Räumen in einer Entfernung von mehr als zwei Metern aufgehalten oder im gleichen Flugzeug gesessen sind. Sie werden registriert und zur Selbstüberwachung ihres Gesundheitszustandes aufgefordert. Kontaktpersonen der Kategorie III, das sind Reiserückkehrer aus Risikogebieten ohne klinische Symptome, erhalten eine Aufforderung zur Selbstüberwachung des Gesundheitszustandes bis zum Tag 14 nach Reiserückkehr. Soziale Kontakte sollten eingeschränkt werden. Kontrolliert werde die Einhaltung etwa mit Anrufen.
2. Warum muss man genau 14 Tage in
Quarantäne bleiben?Der Zeitraum von zwei Wochen richtet sich nach der Inkubationszeit, also nach der Zeit, die zwischen der Infektion und dem Auftreten der ersten Symptome vergeht.
3. Wie verhalte ich mich in häuslicher Quarantäne?
Zu Hause bleiben, Abstand zu anderen halten, regelmäßiges Händewaschen, Wohn- und Schlafzimmer gut belüften und Haushaltsgegenstände wie Geschirr oder Wäsche nicht mit anderen Familienmitgliedern oder Mitbewohnern teilen. Generell sollte im Haushalt nach Empfehlungen der WHO nach Möglichkeit eine zeitliche und räumliche Trennung der Kontaktperson von anderen Haushaltsmitgliedern erfolgen. Eine zeitliche Trennung kann zum Beispiel dadurch erfolgen, dass die Mahlzeiten nicht gemeinsam, sondern nacheinander eingenommen werden. Eine räumliche Trennung dadurch, dass sich die Kontaktperson in einem anderen Raum als die anderen Haushaltsmitglieder aufhält. Ein Mindestabstand von einem Meter sollte eingehalten werden.
4. Wer versorgt mich?
Familie, Freunde und Nachbarn können Personen in Quarantäne unterstützen, zum Beispiel beim Einkaufen von Lebensmitteln. Helfer sollten Lebensmittel einfach vor der Tür abstellen. Wichtig sei, dass enger Körperkontakt vermieden wird.
5. Kann sich auch mein Haustier anstecken?
Bisher gibt es keine Indizien, dass sich die Katze oder der Hund infizieren können.
Maria Schaunitzer