Am Sonntag ist ein elfjähriges Mädchen in Vorarlberg offenbar durch einen Stromschlag in der Badewanne getötet worden. Die Elfjährige wurde von ihrer Mutter und ihrem Onkel leblos in der Wanne liegend entdeckt, ihr Mobiltelefon befand sich in der Badewanne, ein angestecktes Ladekabel in unmittelbarer Nähe. Die genauen Hintergründe des Todes müssen noch geklärt werden. Die Vermutung liegt nahe, dass das Laden des Mobiltelefons ursächlich für den Stromschlag war.

Grundsätzlich gilt die Benützung von Mobiltelefonen im Badezimmer als ungefährlich. "In einer korrekten Installation haben wir mit der Erdung, dem Potenzialausgleich oder einem Trenntraffo bewährte Absicherungen in der Elektroinstallation. Österreich ist hier führend in Europa und weltweit", sagte auf Rudolf Mörk-Mörkenstein, gerichtlicher Elektronik-Sachverständiger. Wegen eines "Handys alleine" passiere gar nichts, "außer der Akku hat einen Fehler", so der Experte.

FMK warnt: Ladegeräte haben in Nassräumen nichts zu suchen

"Wasser stellt in Verbindung mit Geräten, die an den Netzstrom angeschlossen sind, eine ernst zu nehmende Gefahr dar, wenn auch die Strominstallation oder die Sicherungsvorrichtungen wie der Fehlerstrom-Schutzschalter nicht gewartet sind", warnen indes Experten des Forum Mobilkommunikation.

Dies würde bei der Benützung von Mobiltelefonen, die an das Ladegerät angeschlossen sind, leicht übersehen, weil Handys an sich harmlos sind, selbst wenn sie ins Wasser fallen. Normalerweise sei im schlimmsten Fall nur damit zu rechnen, dass das Gerät nicht mehr repariert werden kann.

"Anders jedoch, wenn das Handy gerade aufgeladen wird", so das FMK. In diesem Fall bestehe über das Ladegerät in der Steckdose eine indirekte Verbindung zum Netzstrom. Ladegeräte und-Kabel seien nicht für den Gebrauch in Nassräumen geeignet und üblicherweise auch nicht wasserdicht. Deshalb hätten Ladegeräte generell in Nassräumen nichts zu suchen.