Nach einem Vandalenakt im vergangenen Oktober, der an der Neuen Mittelschule (NMS) in der Simmeringer Pachmayergasse für einen immensen Wasserschaden gesorgt hat, werden die Schüler der "Wiener Zukunftsschule" nun von der Polizei befragt. Die Landespolizeidirektion Wien bestätigte der APA einen dementsprechenden Bericht auf "orf.at". Bei dem Vorfall wurde die halbe Schule überschwemmt.
Die Schüler erhalten demnach im Zuge der Ermittlungen des Landeskriminalamtes Außenstelle Süd eine Ladung. Die Befragung findet dann, wie bei Minderjährigen üblich, im Beisein der Erziehungsberechtigten statt, sagte der Polizeisprecher. Gesucht werden mehrere Unbekannte, die Ende Oktober während der Herbstferien in die leer stehende Schule eingedrungen sind. Dort drehten sie im dritten Stock den Wasserhahn auf, nachdem sie den Abfluss zuvor mit Papiertaschentüchern verstopft hatten. Es wird davon ausgegangen, dass es sich um ortskundige Personen handelte.
Immense Schäden
Die Folgen für das in den Jahren 1906 bis 1907 im Stil des Neobarocks erbauten Gebäudes waren immens: "Es ist die gesamte linke Seite der Schule kaputt, das betrifft vier Klassen, den Physiksaal, die Schulküche. Die Bibliothek ist komplett zerstört", sagte Direktorin Daniela Schmalek gegenüber dem ORF Wien.
Der Schaden soll demnach 800.000 Euro betragen, die Aufräumarbeiten werden bis zum Sommer andauern. Aufgrund der Schäden mussten 100 der 240 Schüler in ein Ersatzquartier verlegt werden. Die Neue Mittelschule in der Pachmayergasse ist eine von zehn "Wiener Zukunftschulen", so der Name eines im Jahr 2012 gestarteten Projekt der Industriellenvereinigung Wien und des Wiener Stadtschulrats.