Ein 31-jährige Salzburgerin, die am Dienstag wegen Verdachts auf eine Coronavirus-Infektion auf die Isolierstation des Uniklinikums Salzburg gebracht worden war und in der Nacht aus dem Spital verschwunden ist, wurde am Mittwoch um 10.30 Uhr an ihrer Heimatadresse von der Polizei und Rettung angetroffen.
Die Frau hatte am Mittwoch für Aufregung gesorgt, weil sie in der Nacht heimlich aus dem Krankenhaus verschwunden war. Sie wurde am Vormittag wieder in die Isolierstation zurückgebracht und dort polizeilich bewacht.
Coronavirus-Verdacht
Die 31-jährige Salzburgerin, die mit Atemwegsbeschwerden ins Uniklinikum eingeliefert worden ist, kann damit nach dem Epidemiegesetz nicht mehr zwangsweise im Spital festgehalten werden, sagte Michael Haybäck vom Amt für öffentliche Ordnung der Stadt Salzburg.
Das Amt für Öffentliche Ordnung der Stadt Salzburg hat der Polizei nach dem Epidemiegesetz zunächst einen Ausforschungsauftrag und dann einen Bewachungsauftrag erteilt, bis eine endgültige Abklärung der Erkrankungslage erfolgt ist. Laut dem Epidemiegesetz habe die Behörde den Anspruch der Bevölkerung auf höchstmöglichen Schutz durchzusetzen, wenn notwendig mit Unterstützung der Exekutive, erläuterte Amtsleiter Michael Haybäck im APA-Gespräch. Im Regelfall begebe sich der Betroffene freiwillig in Behandlung.
Seitens des Amtes für Öffentliche Ordnung und des Gesundheitsamtes wird nun ein neues Bewegungs- und Kontaktprofil der Frau seit ihrem Verschwinden aus dem Krankenhaus erstellt, um herauszufinden, mit welchen Personen an welchen Orten sie in der Zwischenzeit Kontakt gehabt hatte. Je nachdem, wie eng der Kontakt war, könnten auch diese Personen zur Abklärung einer möglichen Infektion ins Krankenhaus gebracht werden.