In Deutschland fahndet die Polizei nach einem Geisterfahrer und seinem Beifahrer, die am Sonntagabend auf der Westautobahn bei Salzburg gleich dreimal entgegen der Fahrtrichtung unterwegs waren. Der Lenker flüchtete schließlich vor der Exekutive über die Grenze nach Bayern, wo er nach waghalsiger Verfolgungsjagd ein Polizeiautorammte. Dann verschwand er zu Fuß. Auch vom Begleiter fehlt jede Spur.
Der Salzburger Polizei war gegen 22.40 Uhr und dann noch einmal eine halbe Stunde später ein Geisterfahrer gemeldet worden, der zwischen Salzburg-Nord bzw. Salzburg-Mitte am Weg Richtung deutscher Grenze war. Tatsächlich konnte eine Polizeistreife den verdächtigen Wagen wenig später auf einem Pannenstreifen kurz vor dem Grenzübergang Walserberg entdecken.
Bis zu 160 km/h
Als der Lenker die Polizei bemerkte, drehte er aber um und fuhr - erneut als Geisterfahrer - Richtung Wien zurück. Bei der Ausfahrt Salzburg-Mitte verließ er die Westautobahn und flüchtete über die Staatsgrenze nach Freilassing. Dort übernahmen deutsche Polizisten die Verfolgung. Allerdings versuchte der Lenker immer wieder das Polizeiauto abzudrängen und mit einem Tempo von bis zu 160 km/h zu entkommen.
Die Flucht führte ihn dabei nach Laufen (Bayern) und zurück nach Freilassing. Dort wurde schließlich versucht, den Wagen mit einer Sperre zu stoppen. Der Lenker hielt kurz an, was sein Beifahrer zur Flucht nutzte. Dann beschleunigte der Unbekannte wieder und rammte ein Polizeifahrzeug, das sich vor ihn gestellt hatte. Auch der Fahrer nutzte darauf den Moment und floh zu Fuß.
Eine Fahndung nach den beiden Verdächtigen verlief bis dato ergebnislos. Im Fahrzeug konnten allerdings Kleidung, Dokumente und Geld aufgefunden werden. Zumindest eine in den Papieren genannte Person sei der Polizei nicht unbekannt, hieß es Montagmittag. Noch keine Klarheit gebe es darüber, warum die beiden Männer flüchteten. Bei der Geisterfahrt und der Verfolgungsjagd wurde niemand verletzt, der Sachschaden dürfte allerdings einige tausend Euro betragen.