Immer mehr Österreicher blicken positiv in die nahe Zukunft, seit 2015 steigt der Anteil der Optimisten. So gehen heuer fast zwei Drittel zuversichtlich ins neue Jahr, das sind um sechs Prozentpunkte mehr als beim Jahreswechsel 2018/2019. Auch das zu Ende gehende Jahr ist für die meisten gut gelaufen. Auf Platz eins für die guten Vorsätze steht diesmal: sich gesund ernähren, so die IMAS-Umfrage.

Vor allem jüngere Personen, Gebildete oder Angehörige der höheren sozialen Schichten sind für 2020 guter Dinge. Aber auch wenn 60 Prozent der Befragten mit dem Daumen nach oben zeigten, äußerten sich 20 Prozent skeptisch, zehn Prozent bekümmert und weitere zehn Prozent wagten gar kein Urteil abzugeben.

Stimmung entscheidet

An erster Stelle entscheiden die persönliche Stimmung und Lebenssituation und nicht etwa die politische Lage Österreichs oder die Einkommensverhältnisse bzw. die Arbeitsplatzsituation darüber, ob man optimistisch oder pessimistisch in das kommende Jahr geht. Weltpolitische Probleme wie etwa der Klimawandel bereiten den Österreichern persönlich keine nennenswerten Sorgen. So wurde der Themenkomplex Umwelt nicht einmal von jener Gruppe genannt, die wenig zuversichtlich in die Zukunft sieht.

Rückblickend auf 2019 fiel das Resümee ebenfalls großteils zufrieden aus. 18 Prozent meinten, es sei ein sehr gutes Jahr gewesen, 51 Prozent sprachen von einem ziemlich guten Jahr, als nicht besonders gut oder gar schlecht empfanden es 24 Prozent, sechs Prozent machten keine Angaben.

Nicht fehlen durfte bei der IMAS-Erhebung zum Jahreswechsel die Frage nach den guten Vorsätzen, auch wenn die Antworten laut Zeitreihe mehr oder weniger unverändert bleiben. Waren in den beiden vergangenen zwei Jahren Bewegung und Sport das erstgenannte Thema, rangiert dies heuer mit 35 Prozent auf Platz zwei. An erster Stelle (36 Prozent) steht der Plan, sich gesünder ernähren zu wollen. Bewusster leben und mehr auf sich schauen, dieses Ziel haben sich 31 Prozent für 2020 gesetzt. Auch mehr Zeit für Familie und Freunde (29 Prozent) findet sich auf der Liste ganz oben.

Weniger Stunden in sozialen Netzwerken zu verbringen, ist hingegen bei den Österreichern kaum ein Thema. Nur neun Prozent der Befragten nannten dies als konkrete Absicht für 2020. Die meisten (36 Prozent) nehmen sich zwei bis drei gute Vorsätze vor, ein Drittel sogar vier bis sechs.