Es ist bereits die elfte derartige Aktion in Österreich: In der kommenden Woche läutet die Vogelschutzorganisation Birdlife wieder die Stunde der Wintervögel ein. Eine Stunde lang – im Zeitraum zwischen 4. und 6. Jänner 2020 – soll sich jeder Interessierte Zeit nehmen und in seinem Garten oder an seinem Vogelhäuschen die gefiederten Besucher zählen und notieren.
Mitmachen kann jeder, Teilnahmefolder mit Abbildungen der häufigsten Gäste am Futterhaus können unter der Telefonnummer 01/522 22 28 bestellt oder online abgerufen werden.
„Bei der letzten Stunde der Wintervögel meldeten uns 12.783 Teilnehmer insgesamt 322.391 Vögel“, berichtet Birdlife-Sprecherin Susanne Schreiner. Der bundesweit am häufigsten gesehene Vogel war 2019 erstmals der Haussperling (Spatz). Platz zwei ging an die Kohlmeise, Platz drei an den Feldsperling. Schlechte Nachrichten gab es von der Amsel, die bereits aus jedem fünften Garten verschwunden ist.
Durch die Vogelzählung soll herausgefunden werden, wo welche Vögel vorkommen, wo sie häufig und wo sie selten geworden sind – und wie sich der Klimawandel auf den Vogelbestand auswirkt.
Entstanden ist die „Stunde der Wintervögel“ übrigens in Großbritannien, wo die Birdlife-Partnerorganisation RSPN seit 1979 zu einer „Garden Birdwatch“ aufruft.
Das Interesse der Österreicher an der Aktion ist kontinuierlich im Steigen, bei der letzten Zählung gab es um ein Viertel mehr Teilnehmer als im Jahr zuvor. Besonders groß ist das Engagement dabei bei den Ober- und Niederösterreichern, die Kärntner und Steirer fanden sich im vergangenen Jänner im Mittelfeld. Doch in wenigen Tagen haben sie ja eine neue Chance.
Daniele Marcher