Zwei 16-jährige Schüler haben in den vergangenen Tagen öffentliche Einrichtungen in Bregenz und Dornbirn per E-Mail bedroht. In ihren anonymen Nachrichten warnten sie vor zunächst nicht näher beschriebenen Angriffen. Die Polizei traf entsprechende Sicherheitsvorkehrungen, ehe die beiden Jugendlichen am Donnerstag bzw. am Freitag festgenommen wurden. Die zwei 16-Jährigen sind geständig.
Nach Angaben der Polizei gingen die E-Mails ab Anfang der Woche ein, sie blieben in ihrem Inhalt aber vorerst vage. Als in der Nacht auf Donnerstag konkret Zeiten und Orte möglicher bevorstehender "Angriffe" genannt wurden, ergriff die Polizei die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen. Einer Gefährdungsanalyse durch Experten zufolge sei allerdings nicht von einer unmittelbar drohendenden Gefahr auszugehen gewesen, hieß es. Um alle Eventualitäten auszuschließen, entschied sich der Bregenzer Bürgermeister Markus Linhart (ÖVP) dennoch dazu, das Rathaus am Donnerstagnachmittag zuzusperren.
Der erste Verdächtige wurde von der Polizei noch am Donnerstagabend festgenommen und einvernommen. Die Festnahme seines gleichaltrigen Mittäters erfolgte am Freitag. Die E-Mails verfassten sie, um "einen Thrill zu haben", wie es ein Polizeisprecher formulierte. Da die ersten ihrer E-Mails in der Öffentlichkeit nicht wahrgenommen worden waren, hatten sie ihrer Logik zufolge noch an Schärfe zulegen müssen.