Die Wiener Polizei hat einen internationalen Treibstoffschmuggel im Ölhafen Lobau gestoppt. Gegen zwei Personen laufen Ermittlungen. Sieben polnische Sattelkraftfahrzeuge mit insgesamt 220.000 Liter Diesel wurden beschlagnahmt, berichtete die Polizei am Donnerstag in einer Aussendung.

Bei Schwerpunktkontrollen vom und zum Ölhafen Lobau stellte die Landesverkehrsabteilung vergangene Woche Ungereimtheiten in den Transportpapieren eines Lkw aus Polen fest. Diesel wurde von Polen nach Wien gebracht und hier zu einem Nichtmineralölprodukt umdeklariert. Anschließend wurde der Treibstoff in kleinere Behältnisse abgefüllt, in verschiedene EU-Länder transportiert und wieder als Diesel verkauft. Damit wurden vorgeschriebene Abgaben und Steuern hinterzogen.

Der Transportunternehmer und der Besitzer jener Halle, in der die Umfüllungen stattfanden, wurden angezeigt. Neben gefahrengutrechtlichen Ermittlungen werden auch Finanzstrafverfahren und weitere Verfahren aufgrund von Umweltverschmutzung, Wassergefährdung und fehlender Betriebsanlagengenehmigungen eingeleitet, berichtete die Polizei.