Kinder und Jugendliche sind derzeit laut der Initiative "Safer Internet"mit verbotenen Nazi-Inhalten, die in WhatsApp-Gruppen kursieren, konfrontiert. Vermeintlich lustige Sticker mit Nazi-Symbolen wie "Hitler Sport" oder "Rassisnuss" würden von den jungen Usern geteilt. Viele wüssten nicht über die Tragweite der geteilten Inhalte Bescheid, heißt es vonseiten der Initiative.
Wenn Gruppen mit solchen Inhalten amtsbekannt werden, droht Jugendlichen ab 14 Jahren eine Anzeige wegen Wiederbetätigung. Jüngere Kinder erhalten einen Aktenvermerk. Hier geht's zum Inhalt des Wiederbetätigungsgesetzes.
Tipps zum Schutz vor unpassenden Inhalten
Die Nutzung von WhatsApp ist offiziell in EU-Ländern erst ab 16 Jahren erlaubt. Kinder unter 16 Jahren brauchen die Zustimmung ihrer Eltern. Und dennoch: Ohne digitale Medien und Messengerdienste ist ein Leben heutzutage auch für Kinder und Jugendlich kaum vorstellbar. Wie kann ich mein Kind vor gefährlichen Inhalten via WhatsApp schützen?
- Aufklärung ist die Grundvoraussetzung, um möglichen Gefahren bewusst zu begegnen und zu vermeiden. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über mögliche Gefahren, die ihm im Umgang mit digitalen und sozialen Medien begegnen können.
- Sicherheitseinstellungen: Nehmen Sie am besten gemeinsam mit Ihrem Kind die Sicherheitseinstellungen vor und erklären Sie ihm, warum diese wichtig sind. Achten Sie vor allem auf den Schutz der Privatsphäre. Je nach Alter gibt es unterschiedliche Kinderschutzeinstellungen. Diese Einstellungen bieten zwar auch keinen hundertprozentigen Schutz. Sie sind jedoch dazu gedacht, unpassende Inhalte von Kindern und Jugendlichen fernzuhalten. Je jünger das Kind ist, desto eher werden sie greifen.
- Filtersysteme: Es gibt unterschiedliche Filtersysteme. Einzelne Stichworte können gefiltert werden, aber auch ganze Webseiten, und zwar mithilfe von Blacklists. Whitelists lassen indes nur bestimmte Webseiten für den Besuch zu. Die Einstellungen sollten regelmäßig kontrolliert und gewartet werden.
- Beim Surfen im Internet gibt es auch die Möglichkeit, einen eigenen Browser, der auf Kinder spezialisiert ist, zu verwenden. Geht Ihr Kind online, kann es automatisch nur auf vorgefilterte Seiten zugreifen. Auf mobilen Geräten beispielsweise mit der "fragFINN-App".
- Vereinbaren Sie gemeinsam mit Ihrem Kind Regeln für die Nutzung des Handys! Klare Verhältnisse schaffen Vertrauen und vermeiden von vornherein Missstimmung und Streit!