Traditionell kommt am Heiligen Abend bei vielen Österreichern Karpfen oder anderer Süßwasserfisch wie Forelle oder Saibling auf den Tisch. Das Ergebnis: Die ökologischste Wahl ist der regionale Bio-Karpfen, der aber nur bei Merkur flächendeckend erhältlich ist.
Positiv bewertet Greenpeace, dass es in allen Supermärkten etliche Süßwasserfische gibt, leider aber nur wenige in Bio-Qualität. Und nur rund 30 Prozent der im Handel erhältlichen Süßwasserfische kommen aus Österreich. Merkur wird beim Weihnachtsfisch-Marktcheck mit der Note "Gut" knapp vor Interspar Testsieger. "Der traditionelle Weihnachtskarpfen, wenn möglich in Bio-Qualität, ist aus Umweltsicht die beste Wahl. Denn Bio ist besser für die Umwelt und die Tiere. Wenn der Fisch dann auch noch frisch aus der Region kommt ist er die optimale Wahl", erklärte Lisa Panhuber, Konsumexpertin bei Greenpeace in Österreich.
Wo bekommt man Bio-Fisch?
Der Karpfen ist als Pflanzenfresser umweltschonender als Raubfische wie Forelle oder Saibling, die pro Kilogramm Gewicht bis zu vier Kilogramm Fischfutter fressen. Wer für das Weihnachtsfest Fisch servieren will, der liegt bei Bio-Fisch richtig, weil die biologische Produktion die Umwelt schont und mehr Platz und gesündere Tiere bedeutet. Bio-Karpfen ist laut Greenpeace nur bei Merkur flächendeckend erhältlich, bei Interspar in ausgewählten Filialen, bei Billa teilweise auf Bestellung. Konventionellen Karpfen aus Österreich und Tschechien findet man bei Interspar, MPreis, Lidl, Spar und Unimarkt, bei Pennymarkt auf Bestellung. Konsumenten sollten sich für Fisch für das Weihnachtsessen nach Produkten aus der Region umsehen und diesen rechtzeitig bestellen.
Fisch ist ein knappes Gut: Bei Süßwasserfisch kann die heimische Nachfrage nur zu rund 30 Prozent aus Österreich gedeckt werden. Bei Meeresfisch ist die Situation verheerend. 90 Prozent der kommerziell genutzten Fischbestände sind komplett oder beinahe überfischt. Um Meeresfisch zu schützen, braucht es strenge Vorgaben für den Fisch-Einkauf in den Supermärkten.