Rund eineinhalb Monate, nachdem ein 27-jähriger Tiroler in der brasilianischen Küstenstadt Recife getötet worden ist, hat die Polizei nun fünf Tatverdächtige festgenommen. Unter ihnen befindet sich nach Angaben der "Kronen Zeitung (online und Wien Extra-Dienstagsausgabe) auch ein forensischer Experte der Polizei. Der Österreicher war am 24. Oktober mit mehreren Schusswunden aufgefunden worden.
Vom Außenministerium in Wien gab es zunächst keine Bestätigung für die Festnahmen. Dem Bericht zufolge erwischte die Polizei die Verdächtigen zufällig. Im Zuge einer Kontrolle sollen die Beamte im Auto der Gruppe zwei Schusswaffen und eine Ninja-Maske gefunden haben. Die Verdächtigen werden auch für einen zweiten Fall verantwortlich gemacht, bei dem ein 28-Jähriger erschossen und ein sechsjähriges Kind von einem Projektil getroffen worden sein soll.
Der 27-Jährige war 2017 von einem Gericht in Recife wegen Drogenschmuggels zu einer Freiheitsstrafe verurteilt worden. Nach seiner Freilassung hatte er sich der "Kronen Zeitung" zufolge "wohl auch aufgrund der Liebe" dazu entschieden haben, in Brasilien zu bleiben. Hier dürfte er in die Machenschaften von Drogenbanden involviert gewesen sein. Am Tag des Mordes raubten laut seiner Freundin Unbekannte Geld aus ihrem Tattoostudio. Der Tiroler wollte sich das Geld anscheinend zurückholen. Er soll zwei Tage vor seiner Tötung mexikanische Touristen ausgeraubt haben, so die "Kronen Zeitung".