Vier Tage nach ihrem Start ist die Lehrerbewertungs-App "Lernsieg" am Montagnachmittag offline gestellt worden. Lehrer konnten damit in verschiedenen Kategorien, wie zum Beispiel „Fairness“ oder „Pünktlichkeit“ bewertet werden. Neben Lehrpersonen gab es auch die Möglichkeit, Schulen zu bewerten.
„Eine Bewertung mit Sternchen bringt die Lehrperson und deren Unterricht nicht weiter", kritisiert die Bundesvorsitzende der "Aktion kritischer SchülerInnen" Noomi Anyanwu. Was es braucht, sei ein "konstruktives, ausformuliertes Feedback, bei dem man die Schwächen und Stärken gemeinsam ausarbeitet und so die Unterrichtsqualität verbessern" könne. Außerdem solle dies "schulintern" passieren und "nicht auf einer öffentlichen Plattform von einer Privatperson".
Verpflichtendes Lehrpersonenfeedback
Die Forderung von Schülern nach einer Feedbackmöglichkeit für Lehrpersonen gäbe es schon lange, betont man bei der "Aktion kritischer SchülerInnen". Die umstrittene und derzeit offline gestellte Lehrerbewertungs-App sei zwar ein "Schritt in diese Richtung, jedoch falsch umgesetzt". Gefordert wird, §dass das Bildungsministerium ein Konzept zum verpflichtenden Lehrpersonenfeedbackfür Schulen" bereitstellt. Niemand solle Geld mit der Bewertung anderer Personen machen, so Anyanwu.