Eine 15-Jährige ist im Mühlviertel am Freitag tödlich mit einem E-Bike verunglückt. Ein 78-Jähriger ist beim Überholen eines Autos mit seinem E-Fahrrad in Tirol schwer verletzt worden. Bei einer Fahrt auf einem E-Bike ist die Gefahr eines tödlichen Unfalls nach Berechnungen eines deutschen Unfallforschers dreimal höher als auf einem normalen Fahrrad ohne Motor.
Nicht nur unter Senioren, auch unter Jüngeren werden E-Bikes immer beliebter. 2018 gab es 1.025 verletzte E-Bike-Lenker in Österreich, 17 Personen kamen ums Leben. Im professionellen Umgang mit den schnellen Rädern ist allerdings noch Luft nach oben. Wir haben für Sie fünf wesentliche Tipps zusammengefasst.
Sieben Tipps zum sicheren Umgang
1. Lesen Sie die Betriebsanleitung oder lassen Sie sich einschulen!
Niemand sollte auf ein E-Bike steigen und einfach losfahren. Vor der Inbetriebnahme sollte ausführlich die Betriebsanleitung studiert werden. Im Verkehr ist es ganz wesentlich seinen Fokus auf diesen zu richten und nicht von (unbekannten) technischen Einzelheiten des Fahrrades abgelenkt zu sein.
2. Achtung Zusatzschub!
Die eigene Tretkraft wird beim E-Rad durch Elektronik und Motor verstärkt. An den Zusatzschub muss man sich als Lenker erst gewöhnen. Am besten zunächst mit den niedrigsten Unterstützungsstufen beginnen.
3. Bremsen üben!
Der Bremsweg ist bei einem E-Bike länger als bei einem normalen Fahrrad, das erstere schneller (bis zu 25 km/h) unterwegs sind. Üben Sie vor dem Start für den Ernstfall, um ein Gefühl für das Bremsen zu bekommen. Halten Sie ausreichend Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmern!
4. Für andere Verkehrsteilnehmer mitdenken!
Autofahrer sehen nur ein Fahrrad und können nicht wissen, dass es sich um ein Elektro-Fahrrad handelt. Deshalb agieren sie auch wie mit "normalen" Radfahrern etwa beim Überholen. Denken Sie besondere Gefahrensituationen bereits mit und agieren Sie dementsprechend. Besser defensiv fahren und sicher ankommen, als im Recht sein!
5. Seien Sie sichtbar!
Gerade im Herbst lädt das schöne Wetter zu Ausfahrten am E-Bike ein. Es wird allerdings schnell dunkel. Im Dämmerlicht sind Radler für andere Verkehrsteilnehmer schwer zu erkennen. Fahren Sie am besten immer mit Licht und ausreichend Reflektoren!
6. Schützen Sie ihren Kopf!
Derzeit gibt es für normale E-Bike-Fahrer noch keine Helmpflicht. Übernehmen Sie dennoch Verantwortung für Ihren Kopf und tragen Sie immer einen Helm. Sogenannte Pedelecs (verkehrsrechtlich als Moped zugelassen), die leistungsfähiger sind, können bei Tretunterstützung bis zu 45 km/h erreichen. Hier gilt die Helmpflicht! Ein Sturz auf den Kopf kann bei diesen Geschwindigkeiten zu schweren Verletzungen führen.
7. Regelmäßig warten!
E-Bikes sollten regelmäßig auf ihre Funktionstüchtigkeit gecheckt werden. Reifendruck, Akkuzustand, Beleuchtung und Bremsen stehen dabei im Fokus.