Wiener Behörden haben am Freitagabend in der Bundeshauptstadt ein illegales Bingo- und Lotto-Glücksspiellokal ausgehoben. Getarnt war die Location in Favoriten als Sport- und Freizeitverein. Der Zugriff erfolgte während eines Bingo-Spiels, 88 Personen wurden kontrolliert. Mehrere Geräte wurden beschlagnahmt, Geld eingehoben und Dokumente sichergestellt, berichteten die Behörden am Montag.
Mehrere hunderttausend Euro umsatz
Der Jahresumsatz des Glücksspiellokals wurde auf mehrere hunderttausend Euro geschätzt. Wegen Verstoßes gegen das Glücksspielgesetz wurde von der Finanzpolizei ein Strafantrag über 112.000 Euro gestellt. Zumindest seit mehreren Monaten soll das illegale Glücksspiellokal betrieben worden sein.
Die großangelegte Operation "Bingo" wurde von der Wiener Polizei gemeinsam mit Finanzpolizei, der Gruppe Sofortmaßnahmen der Magistratsdirektion und dem Bundesamt für Fremden- und Asylwesen am Freitag gegen 22.00 Uhr im illegalen Lokal in der Laxenburger Straße gestartet. Quer durch alle Altersgruppen waren Bingo-Spieler anwesend, hieß es seitens der Finanzpolizei zur APA.
Zahlreiche Anzeigen wurden erstattet, so fanden sich unter den Anwesenden unter anderem auch vier unrechtmäßig in Österreich aufhältige Personen. Die Behörden beschlagnahmten mehrere Gegenstände - darunter Gerätschaften zum Bingo-Spielen, Bildschirme, technisches Equipment oder auch eine klassische Lotto-Ziehungsmaschine. Auch ein Fahrzeug wurde gepfändet, Strafbeträge an Ort und Stelle von der Magistratsdirektion eingehoben und diverse Dokumente - darunter auch fünf Reisedokumente - sichergestellt.