- Am Dienstag war es traurige Gewissheit: ein Spürhund entdeckte die 91-Jährige tot in den Trümmern des Supermarkts. Die Frau war bei der Explosion des Gebäudes im Tiroler Ort St. Jodok ums Leben. „Ihre Familie steht natürlich schwer unter Schock und trauert“, sagt Klaus Ungerank, der Bürgermeister der Gemeinde Vals, zu der St. Jodok gehört.
Die Familie der Frau betrieb das kleine Geschäft in dem Ort seit Jahrzehnten. Sie selbst lebte in dem Gebäude; genauso wie drei andere Familien. Einer der Söhne der Verstorbenen hatte noch versucht, sie aus den Trümmern zu befreien.
"Schon wieder trifft es uns"
In der Gemeinde ist nach der Explosion nun wieder etwas Ruhe eingekehrt: „Die Stimmung ist gefasst“, sagt Ungerank im Gespräch mit der Kleinen Zeitung. Doch das Unglück hat schlimme Erinnerungen geweckt. Erst 2017 war es am Heiligen Abend in Vals zu einem riesigen Felssturz gekommen: 150 Menschen waren tagelang eingeschlossen, verletzt wurde wie durch ein Wunder niemand: „Nun ist es die zweite Katastrophe in kurzer Zeit. Viele sagen: ,Schon wieder trifft es uns.‘ An so etwas gewöhnt man sich nicht.“