Nach knapp 40 Minuten in der Luft ist eine AUA-Maschine mit 126 Passagieren an Bord und einer sechsköpfigen Crew am Freitag, die auf dem Weg nach Zürich war, wieder zu ihrem Startflughafen Wienzurückgekehrt. Grund war laut AUA ein "ungewöhnlicher Geruch" im hinteren Teil der Kabine.
Scharfe Kritik
Ein Passagier des Fluges übt indes scharfe Kritik daran, dass der Airbus A320 überhaupt gestartet ist. "Fakt ist, dass die Auffälligkeiten (Rauchgeruch) im hinteren Teil der Maschine durch den Co-Piloten bereits auf der Startbahn VOR dem Abheben festgestellt wurden, und nicht, wie die AUA behauptet, nach dem Abheben", teilte der Wiener Buchautor und Biologe Clemens Arvay der Kleinen Zeitung schriftlich mit. Die Maschine habe "skandalöserweise also trotz einer vor dem Start festgestellten Auffälligkeit abgehoben".
Zudem sei er bereits unmittelbar nach dem Start davon ausgegangen, dass die Maschine auch ein "technisches Problem" gehabt habe. "Dass das Flugverhalten der Maschine besorgniserregend war, wurde mir signifikant vor dem Funkspruch des Kapitäns klar. Es fühlte sich so an, als habe der Flieger keine ausreichende Stabilität in der Luft bekommen. Immer wieder sackte er seitlich ab und bei jedem Manöver verloren wir spürbar an Höhe. Jedenfalls war es deutlich zu bemerken, dass etwas nicht stimmte", schildert der 39-Jährige die Situation. Der Biologe, der aus Umweltgründen ohnehin nur in Ausnahmefällen fliegt, nimmt den Vorfall als Anlass, künftig nur mehr Zug zu fahren.
Die Passagiere mussten umgebucht werden. Laut AUA soll es keine Gefahr für Passagiere und Crew gegeben haben. Die Ursache für den Geruch wird untersucht.