Im Weißen Zoo in St. Aegyd am Neuwalde (Bezirk Lilienfeld) sind laut einer Aussendung die ersten Großen Ameisenbären in Niederösterreich zu sehen. Das 15 Monate alte Weibchen namens "Flodni" kam aus dem Zoo Budapest in Ungarn, das Männchen "Sed" aus jenem in Olmütz in Tschechien. Die Tiere sind während der Öffnungszeiten samstags, sonntags und feiertags zu bestaunen.
Für die Großen Ameisenbären wurde eine neue Wohnanlage namens "Casa Belize" mit einer "tropischen Indoor-Atmosphäre und einer angepassten Außenanlage" errichtet, wurde in der Aussendung mitgeteilt. "Uns liegt ein Schreiben vor, dass kein Zoo in Europa bereit war, diese Investitionskosten und damit Plätze für diese Tiere bereitzustellen. Uns liegt eine Mail vor, dass die Tiere im äußersten Fall getötet worden wären", sagte Direktor Herbert Eder, der den Zoo gemeinsam mit Rainer Zöchling leitet. Der Weiße Zoo sucht nun "Tierfreunde und Sponsoren, die dieses Projekt unterstützen, zumal der Aufwand, alleine von der Futterpräparierung bis hin zu den Heizkosten, enorm ist".
Sehr schützenswert
Der Große Ameisenbär gilt den Angaben zufolge als sehr schützenswert, da er als höchst gefährdet eingestuft ist. Dieses Säugetier lebt ursprünglich in Mittel- und Südamerika und ist ein reiner Bodenbewohner. Der Große Ameisenbär kann über 50 Kilo schwer werden und hat einen ausgeprägten Geruchssinn, mit dem er Ameisen- und Termitenhügel aufspürt und mit seinen scharfen Vorderfußkrallen diese Bauten sowie von Käfern befallene Bäume zerlegt, wurde erläutert. Charakteristisch für diese Tiere sind die zahnlose Röhrenschnauze mit einer extrem langen Zunge, eine kleine Mundöffnung sowie sehr kleine Augen und Ohren.