Der 88-jährige Pensionist, laut Medienberichten aus einem, alten österreichisch-ungarischen Adelsgeschlecht stammend, war laut Wiener Polizei am 13. oder 14. Mai umgebracht worden. Eine Frau hatte ihn leblos in seiner Wohnung gefunden und die Einsatzkräfte alarmiert. Bei der Obduktion wurde der Verdacht auf Fremdverschulden festgestellt worden.

Während sich die Polizei in der Öffentlichkeit bedeckt hielt, kam man dem möglichen Täter bald auf die Spur. Die Wiener Ermittler erwirkten laut Polizeisprecher Daniel Fürst einen Europäischen Haftbefehl und fanden heraus, dass sich der Verdächtige in Budapest aufhalten dürfte. Am Donnerstag der Vorwoche setzten sie ihre ungarischen Kollegen in Kenntnis.

Die ungarische Polizei schlug daraufhin am vergangenen Samstag zu. Gegen den Mann besteht laut Polizei dringender Tatverdacht. Die Verhandlungen über seine Auslieferung gestalten sich offenbar günstig. Laut ungarischen Medienberichten hat der 41-Jährige einem vereinfachten Verfahren zugestimmt, damit könnte er in wenigen Wochen im Gewahrsam der Wiener Behörden sein.

Auch die ungarische Justiz hat Kooperationsbereitschaft signalisiert. Sie wird laut MTI der Auslieferung zustimmen, wenn die österreichischen Behörden zusichern, dass der 41-Jährige im Fall einer Verurteilung seine Strafe in Ungarn verbüßen darf, so er dies wünscht.