Die Stadt Linz hat auf die anhaltenden Beschwerden in Zusammenhang mit E-Scootern in der Innenstadt reagiert. Vizebürgermieter Markus Hein (FPÖ), der auch für den Verkehr zuständig ist, hat am Mittwoch einen sogenannten Verhaltenskodex für die Verleiher präsentiert, der unter anderem die Verkehrssicherheit erhöhen soll. Elf Punkte wurden vereinbart.

Seit März können in Linz E-Scooter ausgeliehen werden. Die Zahl der Anbieter schnellte auf sechs in die Höhe, bis zu 800 elektrische Roller standen zur Verfügung. Auch wenn sich die Zahl der Verleiher inzwischen auf drei halbiert hat, reißt die Reihe von Beschwerden nicht ab. Vor allem die geparkten Scooter stellen ein Hindernis auf Geh- oder Radwegen dar. Aber auch Unfälle häuften sich.

Maßnahmenkatalog

Hein sowie Vertreter des Stadtpolizeikommandos Linz und der Betreiberfirmen stellten in einer Pressekonferenz einen Maßnahmenkatalog vor, der Abhilfe schaffen soll. Die elf Punkte sehen unter anderem vor, dass die Scooter in sensiblen Bereichen der Stadt, etwa Fußgängerzonen und Parks, auf zehn km/h gedrosselt werden, in den übrigen Bereichen kann bis auf maximal 20 km/h beschleunigt werden. Zudem sollen Parkplätze sowie Parkverbotszonen deutlich in der App sichtbar gemacht werden.

So haben die Betreiber darauf zu achten, dass ihre Roller nicht mehr in Radständern, in Wartehäusern von Haltestellen oder auf schmalen Gehwegen (Breite unter 2,50 Metzer) geparkt werden. Bei wiederholter Missachtung sollen Fahrer von den Betreiberfirmen vom Gebrauch ausgeschlossen werden. Daneben soll die Stadt Linz vierteljährlich Nutzungsdaten von den Betreibern bekommen und die Elektroroller müssen regelmäßig von Fachpersonal gewartet werden und der Straßenverkehrsordnung entsprechen. Derzeit hätten zwei der drei Anbieter den Verhaltenskodex unterschrieben, der dritte werde in den kommenden Tagen folgen, hieß es seitens der Stadt Linz.