Eine Salzburgerin ist auf die Online-Betrugsmasche "Love Scam" hereingefallen. Die 40-Jährige überwies an einen Unbekannten rund 6.000 Euro. Er hatte ihr auf einer Internetplattform erklärt, dass er sie heiraten wolle und ihr für die gemeinsame Zukunft ein Paket mit 1.000.000 US-Dollar gesendet habe. Damit das Paket durch den Zoll in Istanbul komme, müsse sie aber Geld überweisen.
Die Frau kam der Zahlungsaufforderung nach. Schließlich bemerkte die 40-Jährige aber den Schwindel und erstattete Anzeige. Sie hatte den Mann vor einigen Monaten im Internet "kennengelernt". Laut Polizei erzählte er ihr, dass er auch die Vaterrolle für ihre Tochter übernehmen wolle und er eine "bekannte Persönlichkeit" sei.
Um nicht in derartige Betrugsfallen zu tappen, sollten persönliche Daten im Internet nicht preisgegeben werden, warnte die Landespolizeidirektion Salzburg. Es sollten auch keine persönliche Fotos oder Videoaufnahmen ausgetauscht werden. Dies würde dem Täter die spätere Umsetzung des Betruges erleichtern, indem er sein Opfer möglicherweise mit der Veröffentlichung derartiger Bilder unter Druck setzt.
Einem ersten persönlichen Treffen sollten immer Telefonate vorausgehen, so die Polizei. Die Treffen sollten zudem an einem gut besuchten, öffentlichen Ort stattfinden. "Scheuen Sie sich nicht, eine Anzeige zu erstatten. Wir alle wissen: 'Liebe macht blind'. Das ist auch der Grund, warum Täter die Gefühlswelt des späteren Opfers ausnutzen, umso an deren Geld zu gelangen."