Am Dienstag ist in Wien erneut ein 14 Jahre altes Mädchen bei einem Kohlenmonoxid-Unfall schwer verletzt worden. Die Jugendliche war im Bad zusammengebrochen. Ursache war die Kombination aus Gastherme und mobilem Klimagerät, durch eine unzureichende Luftzufuhr bildete sich eine hohe Konzentration an Kohlenmonoxid.
Die 14-Jährige brach gegen 17.30 Uhr im Bad der Wohnung in der Leebgasse in Favoriten zusammen. Auch ihre 36-Jährige Mutter und ihre zwölfjährige Schwester wurden mit einer leichten Vergiftung ins Krankenhaus gebracht. Die Jugendliche wurde von den Rettungskräften nach Graz gefahren, wo sie in Österreichs einziger Druckkammer im LKH Graz behandelt wurde. Eine Überstellung mit dem Hubschrauber war aufgrund der Wetterlage nicht möglich.
Gehäuft Fälle
Erst am Pfingstmontag hatte ebenfalls eine 14-Jährige in Wieden eine eine schwere Kohlenmonoxid-Vergiftung erlitten. Auch sie war im Badezimmer zusammengebrochen und musste mit dem Rettungshubschrauber ins Grazer Krankenhaus geflogen werden, ihr Zustand war kritisch.
Feuerwehrsprecher Christian Feiler warnte einmal mehr, dass "mobile Klimageräte und Gasthermen eine tödliche Kombination sein können". Diese Woche gibt es in Wien jeden Tag Temperaturen über 30 Grad, am Samstag sind sogar 36 prognostiziert. Beim Betrieb von mobilen Klimageräten ist große Vorsicht geboten. Denn sie entziehen dem Raum Luft, in Kombination mit einem Gasgerät kann ein Abgasrückstau mit giftigem Kohlenmonoxid (CO) entstehen.
Kohlenstoffmonoxid (CO) ist ein farb- und geruchloses Gas. Gelangt es über die Lunge in den Blutkreislauf, bindet es sich - vereinfacht - an die roten Blutkörperchen und verhindert den Sauerstofftransport im Körper. Der Organismus erstickt innerlich. Symptome einer leichten Kohlenstoffmonoxidvergiftung sind Kopfschmerzen, Schwindel und grippeähnliche Symptome. Wenn solche Symptome auftreten, sofort den gefährdeten Bereich verlassen und Rettung und Feuerwehr verständigen.