Nachdem Österreich bei einem der Ranking der EU-Länder bei Klimaschutz-Ambitionen der Euopean Climate Foundation Österreich den 19. belegt hat, hat es umgehend Kritik von Parteien und des WWF gegeben. Für den Vergleich hat die Foundation die Entwürfe der Nationalen Energie- und Klimapläne (NECP) der EU-Staaten unter die Lupe genommen.
"Wie viele Studien und Schreckensmeldungen muss man der Umweltministerin noch vor Augen halten, damit hier endlich wirksame Maßnahmen getroffen werden?", sagte Neos-Umweltsprecher Michael Bernhard. Dass Österreich auf "einem miserablen 19. Platz von 28 untersuchten Ländern fällt und damit unter dem EU-Durchschnitt liegt, ist eine Schande! Diese Umweltpolitik mit angezogener Handbremse macht Bundesministerin (Elisabeth, Anm.) Köstinger zur Handlangerin des Klimawandels", meinte Bernhard.
"Ambitionslose" Klimapolitik
Auch die Liste JETZT kritisierte die "ambitionslose" Klimapolitik. Die Liste habe den Entwurf des österreichischen Klimaplans "bereits letztes Jahr heftig kritisiert und davor gewarnt, dass ein Klima- und Energieplan ohne umfassende, konkrete Maßnahmen nichts wert ist. Diese Kritik wird nun auch von der European Climate Foundation bestätigt. Um die Erhitzung zu stoppen, braucht es mehr als ein paar Lippenbekenntnisse und alibihafte Symbolpolitik. Es ist daher nicht verwunderlich, dass wir mit nur 23,5 Prozent in der internen Bewertung der Organisation den ruhmlosen 19. Platz innerhalb der EU belegen. Das ist verantwortungslos und eine Schande für unser einst umweltbewusstes Land", sagte Bruno Rossmann, Klubobmann und Umweltsprecher von JETZT.
Der WWF sprach davon, vor dieser Entwicklung gewarnt zu haben. "Der Entwurf der Bundesregierung ist völlig unzureichend und bei weitem nicht kompatibel mit dem Pariser Klimaschutzabkommen. Mut und Willen für ambitionierte Maßnahmen fehlen, die großen Hebel werden nicht angetastet. Das muss sich jetzt endlich ändern", sagte Lisa Plattner, Klimaexpertin der Umweltschutzorganisation WWF Österreich.