Nach einer Einbruchsserie in Firmen in Niederösterreich und Oberösterreich mit 470.000 Euro Schaden hat die Polizei zweiVerdächtige im Alter von 32 und 39 Jahren festgenommen. Die Halbbrüder sollen laut Exekutive bei mindestens elf Coups von April 2018 bis im Jänner hochpreisige Reifenkomplettsätze und Elektrofahrräder gestohlen haben. Die Rumänen sitzen in der Justizanstalt Korneuburg in U-Haft.

Tatorte lagen in Niederösterreich in Hollabrunn, im Bezirk Scheibbs in Oberndorf an der Melk und Wolfpassing, St. Pölten und Kapelln (Bezirk St. Pölten-Land) sowie in Oberösterreich in Adlwang (Bezirk Steyr). Bei zwei Firmen wurden Elektrofahrräder erbeutet, bei den anderen Reifenkomplettsätze. An fünf Tatorten - mit Ausnahme von St. Pölten-Ratzersdorf - schlugen die Beschuldigen jeweils doppelt zu, berichtete die Landespolizeidirektion Niederösterreich am Mittwoch in einer Aussendung. In Hollabrunn und in Kapelln blieb es jeweils einmal beim Versuch.

Flucht

In der Nacht auf den 9. Jänner hatten die Verdächtigen die Reifenkomplettsätze in Kapelln bereits für den Abtransport bereitgestellt, ließen jedoch laut Polizei aufgrund vorbeifahrender Autos von ihrem Vorhaben ab. "Sie verließen getrennt voneinander den Tatort", hieß es in der Aussendung. Der ältere der beiden flüchtete zu Fuß. Der 32-Jährige fuhr mit dem Auto davon und wurde entlang der Wiener Außenring Schnellstraße (S1) gefasst.

Der 39-Jährige wurde am 7. Februar aufgrund eines Europäischen Haftbefehls in seinem Heimatland festgenommen und am 1. März nach Österreich ausgeliefert. Beide Männer waren teilweise geständig. Das Diebesgut sollen sie in Rumänien verkauft haben. Der Gesamtschaden beträgt etwa 470.000 Euro, davon macht der Wert des Diebesguts 435.000 Euro aus und der Sachschaden rund 35.000 Euro.