Von niederösterreichischen Ermittlern ausgeforschte Einbrecher sollen auch eine Bluttat in der Schweiz verübt haben. Einem 34-jährigen Moldawier wird nach Angaben vom Dienstag zur Last gelegt, einen Hausbesitzer im Kanton Thurgau mit einem Schraubenzieher in die Brust gestochen zu haben. Das Verbrechen hatte sich am 31. Oktober 2018 zugetragen.
Dem 34-Jährigen und zwei Landsleuten (30 und 32) wurden laut Chefinspektor Franz Flescher vom Landeskriminalamt Niederösterreich fünf Wohnhauseinbrüche im Bundesland und im Burgenland mit etwa 60.000 Euro Schaden sowie neun weitere in der Schweiz nachgewiesen. Als sie in einem Fall im Nachbarland auf frischer Tat ertappt wurden, soll der 34-Jährige zugestochen haben.
Festgenommen wurde das Trio eine Woche vor Weihnachten nach einem Einbruch in Kematen a.d. Ybbs (Bezirk Amstetten), nachdem Beamte der örtlichen Polizeiinspektion auf das Auto der Männer, einen BMW mit moldawischem Kennzeichen, aufmerksam geworden waren. Die Wohnhauseinbrüche im Burgenland wurden den Angaben vom Dienstag zufolge in Weiden am See (Bezirk Neusiedl am See) verübt. Vom Diebesgut fehlt nach wie vor jede Spur. Das Trio ist in St. Pölten in Haft. Hinsichtlich der Bluttat im Thurgau besteht laut Polizei enge grenzüberschreitende Zusammenarbeit.
Drei Männer, eine Frau
17 vollendete und elf versuchte Wohnhauseinbrüche gehen Flescher zufolge auf das Konto einer vierköpfigen albanischen Bande. Tatorte befanden sich in Salzburg, Ober- und Niederösterreich sowie in Wien. Der angerichtete Schaden betrug 224.000 Euro.
Zu dem Quartett im Alter 24 bis 29 Jahren zählt auch eine Frau. Laut Polizei sind die Beschuldigten teilweise geständig und in der Justizanstalt Wien-Josefstadt in Haft. Sie hatten es bei ihren Coups auf Uhren. Schmuck und auch auf neuwertige Kleidung abgesehen. Im Auto der Albaner und bei Hausdurchsuchungen wurde zahlreiches Diebesgut sichergestellt.