Ein selbstständiger Versicherungsagent muss sich am Dienstag vor dem Landesgericht Linz verantworten, weil er sechs Opfer zwischen 1995 und 2016 um mindestens 4,4 Millionen Euro gebracht haben soll. Auch eine Million Euro aus einem Lottogewinn ging für seine Betrügereien drauf. Ihm drohen bis zu zehn Jahre Freiheitsstrafe, hieß es aus dem Landesgericht.

Mit Aktien spekuliert

Der 57-Jährige gab vor, das ihm übergebene Geld in ein sicheres und hochverzinsliches Wertpapierdepot zu investieren. Tatsächlich soll er aber mit den Kundenvermögen auf eigene Rechnung mit Aktien spekuliert haben. Anfangs konnte er pünktlich fällige Zinsen und Kapitalbeträge zurückzahlen, darum flogen seine Betrügereien auch lange nicht auf. Sogar als er 2002 eine Million im Lotto gewann, steckte er diese in fällige Teilrückzahlungen an Kunden. Er ist teilweise geständig und hat auch schon teilweise Schadenswiedergutmachung geleistet.