Das österreichische Bundesheer beteiligt sich seit Mitte Februar mit rund 30 Soldaten des Jagdkommandos an der internationalen Übung "Flintlock 2019" im westafrikanischen Staat Burkina Faso. Insgesamt sind dabei rund 1500 Soldatinnen und Soldaten aus 31 Nationen eingesetzt. Ziel ist die Ausbildung afrikanischer Streitkräfte im Rahmen des internationalen Krisen- und Konfliktmanagements.
Die Streitkräfte in Westafrika sollen Fähigkeiten aufbauen, um selbst an Missionen der UNO und der Afrikanischen Union teilnehmen zu können. Auch für die rotweißroten Soldaten ergibt sich durch die Teilnahme ein Mehrwehrt. Sie nutzen die Übung, um die ihre Fähigkeiten in der Einsatzart "Militärische Unterstützung" weiterzuentwickeln und können Erfahrungen mit internationalem Sanitätspersonal austauschen.
Denn das Kontingent besteht zur Hälfte aus Milizkräften, es befinden sich darunter viele Ärzte, Psychologen und anderes Santitätspersonal. Die Milizsoldaten haben eine Ausbildung beim Jagdkommando hinter sich und arbeiten nun im Zivilbereich. Für den Auslandseinsatz haben sie sich freiwillig gemeldet.
Auch Koch dabei
Die Aufgaben der Österreicher besteht unter anderem darin, die Soldaten aus Burkina Faso beim Bergen und Versorgen von Verwundeten und im richtigen Verhalten bei Minenfunden zu unterweisen. Weitere Ausbildungsinhalte sind der richtige Umgang mit Waffen oder das Verhandeln mit Autoritätspersonen in den Gemeinden. Und nicht zuletzt sorgen ein Koch und ein Kochgehilfe mit zwei Amerikanern und einem Belgier die rund 400 internationalen Spezialeinsatzkräfte mit Essen.
Warum sich das Bundesheer neben der Ausbildungsmission in Mali auch in Burkina Faso beteiligt, erklärt Verteidigungsminister Mario Kunasek so: "Viele Probleme, die in Afrika entstehen, werden in europäische Länder getragen. Österreichische Landesverteidigung beginnt daher schon mit Einsätzen im Ausland. Bei dieser multinationalen Übungsserie in Afrika erfüllen unsere Soldaten durch diese Ausbildungsunterstützung eine wichtige Aufgabe. Denn wichtig ist, dass wir uns im Sinne der Außen- und Sicherheitspolitik für mehr Stabilität in Afrika engagieren und dazu beitragen, Probleme schon direkt vor Ort zu lösen. Illegale Migration z.B. kann nur verhindert werden, wenn wir in den Herkunftsländern für stabile und sichere Verhältnisse sorgen.“
Die Übung "Flintlock 2019", die eine Fortsetzung einer Übungsserie ist, dauert noch bis Montag.