Mehr als eine Million Menschen pro Jahr sind in Österreich pilgernd unterwegs, mit steigender Tendenz. Die am Montag in Eisenstadt vorgestellte "Erste Burgenländische Pilger(wege)karte" soll Interessierten einen genauen Überblick über alle Pilger- bzw. Wanderwege im Land bieten und als kleine Unterstützung sowie zur Orientierung dienen, sagte Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) bei der Präsentation.

Pilgern sei für viele Menschen zu einer Art spiritueller Entschleunigung und mittlerweile zu einem nicht unwesentlichen Tourismuszweig geworden, der neue wirtschaftliche Impulse schaffe. Das Burgenland habe sich deshalb zum Ziel gesetzt, alte Pilger- und Wanderwege neu zu beleben, so Niessl.

Mit Naturpfaden vernetzt

Schon vor einigen Jahren wurden im Burgenland die Wege um die traditionellen Pilger- und Wallfahrtsstätten mit den bestehenden Pilgerwegen und Wallfahrtsorten vernetzt und mit zusätzlichen touristischen Angeboten wie Naturlehrpfaden, Themenwegen, Museen sowie mit Gastronomie- und Beherbergungsbetrieben zu einem regionalen Gesamtangebot verbunden. Dabei sei es besonders wichtig gewesen, auch die kulturhistorischen Besonderheiten der Regionen in die Routen mit einzubeziehen. Außerdem habe man darauf geachtet, dass sich dieses Projekt nicht nur auf die Fußwallfahrt beschränkt, sondern dass auch Angebote für Radfahrer und Busgruppen geschaffen werden.

Die Pilger- und Wanderwege sollen hinkünftig aber auch grenzüberschreitend zusammengeführt und vernetzt werden, kündigte der Landeshauptmann an. Das Vorhaben solle auch in die angrenzenden Bundesländer, in die Slowakei und nach Ungarn reichen.