Nach dem Fund einer Frauenleiche in einer Wiener Wohnung haben die Ermittler eine Obduktion und ein toxikologisches Gutachten angeordnet. Deren Ergebnis liegt nun vor: Es ist  Fremdverschulden vor.

Die Leiche der 39-Jährigen ist Sonntagabend in ihrer Wohnung in der Veitingergasse in Hietzing entdeckt worden. Da die Tür versperrt, allerdings das Fenster trotz kalter Temperaturen geöffnet war, wurde der Todesfall von der Polizei als "bedenklich" eingestuft worden. Die Frau lag mehrere Tage tot in den Räumlichkeiten.

Lebensgefährte unter Verdacht

Beschuldigter ist der 31-jährige Lebensgefährte der 39-Jährigen. Die Tat dürfte am 16. Jänner zwischen 19:00 Uhr und 21:00 Uhr verübt worden sein. Seither dürfte der Tatverdächtige neben dem Leichnam gelebt haben, berichtet die Polizei.

Der Mann  wurde am Mittwoch  von Beamten des LKA Wien zu den Todesumständen der Lebensgefährtin vernommen. Im Zuge der Vernehmung gestand der Mann schließlich, die Frau im Zuge eines Streits und angeblich unter Alkoholeinfluss getötet zu haben. Die genaue Todesursache ist noch Gegenstand weiterer gerichtsmedizinischer Untersuchungen. Der Mann wurde im Auftrag der Staatsanwaltschaft Wien festgenommen.

Bereits siebter Frauenmord

Es ist dies bereits die siebente Bluttat an einer Frau in dem noch jungen Jahr. Fünf Frauen wurden in Niederösterreich getötet, zwei in Wien. Drei erwachsene Frauen waren erstochen worden, eine 16-Jährige in einem Park in Wiener Neustadt erwürgt, eine Pensionistin in Ebergassing erschlagen. Dazu kommt der Mord eines Spaniers an seiner Schwester in einer Wiener U-Bahnstation - und jetzt die Gewalttat in Wien-Hietzing.

Ungeklärt ist nur die Bluttat an der Pensionistin in Ebergassing - ansonsten sitzen Ehemann, Ex-Mann, Ex-Freund bzw. Bruder des jeweiligen Opfers in Haft.