- Südtiroler Brennerautobahn war wegen massiver Schneefälle lange gesperrt.
- In Ost- und Südtirol herrscht hohe Lawinengefahr.
- In Kärnten verursachte der Schneefall Stromausfälle und starker Regen hielt die Feuerwehren auf Trab.
Die massiven Schneefälle an der Alpensüdseite haben die Lawinengefahr in Ost- und Südtirol auf groß ansteigen lassen. Dort galt am Samstag verbreitet "Stufe 4" der fünfteiligen Gefahrenskala. Wegen drohender Lawinengefahr wurde die Felbertauernstraße in Osttirol gesperrt. Wie der ÖAMTC mitteilte, war die Dauer der Sperre vorerst unklar. Auch auf der Fernpassstraße (B179) gab es Probleme.
Über Nacht fielen in diesen Gebieten lokal bis zu 70 Zentimeter Neuschnee. Zudem verfrachtete der stürmische Wind den Neuschnee und teilweise auch den Altschnee. Sperren exponierter Verkehrswege könnten dadurch nötig werden. Für Touren und Variantenabfahrten waren die Verhältnisse sehr gefährlich.
Lawinengefahr steigt
Mit der Intensivierung der Schneefälle steige die Auslösebereitschaft von spontanen Lawinen rasch an, warnten die Experten. Die Spitze der Lawinenaktivität wurde für die zweite Nachthälfte erwartet. Außerdem werde die Gefahr von Gleitschneelawinen zunehmen.
Die B179 musste zwischen Nassereith und Fernpass in beiden Richtungen wegen Eisglätte gesperrt werden. Zudem verursachte ein Lkw-Unfall Behinderungen. Die Felbertauern-Mautstraße war wegen Lawinengefahr zwischen Matrei und Mittersill unpassierbar. Auch die Brennerstraße (B182) musste zwischen Schönberg und Matrei in beiden Richtungen aus diesem Grund gesperrt werden.
Sperre der Südtiroler Brennerautobahn
Nach den massiven Schneefällen hat sich die Situation in Südtirol am Samstagabend leicht entspannt. Laut dem Zivilschutz des Landes war die Brennerautobahn (A22) auf der Nordspur zwischen Sterzing und Brenner für alle Fahrzeuge wieder frei befahrbar. Gesperrt blieb die Nordspur jedoch ab der Einfahrt Bozen Süd. Die Brennerautobahngesellschaft war bemüht, die Autobahn Richtung Norden auch in diesem Abschnitt wieder freizubekommen. Die Südspur war hingegen durchgehend befahrbar, wurde aber auch von Schwerfahrzeugen genutzt, die Richtung Norden unterwegs waren. Ein Lawinenabgang hatte die Situation am Brenner verschärft. Zudem waren die Mitarbeiter des Straßendienstes, der Verkehrspolizei, Techniker und Hilfskräfte damit beschäftigt, Schwerfahrzeuge freizubekommen, die wegen mangelhafter Ausrüstung steckengeblieben waren.
Lkw-Fahrverbote wurden aufgehoben
Um die Situation am Brenner nach den massiven Schneefällen zu entspannen, hat das Amt der Tiroler Landesregierung die Lkw-Fahrverbote auf der Brenner- (A13) und der Inntalautobahn (A12) ausgesetzt. Dies teilte das Land am Samstagabend in einer Aussendung mit.
Die zahlreichen auf der Südtiroler Brennerautobahn (A22) hängen gebliebenen Lkw und die damit verbundene "besondere Gefahrensituation" hätten dies notwendig gemacht, hieß es. Unter anderem wurden das Wochenendfahrverbot, das IGL-Nachtfahrverbot und das sektorale Fahrverbot bis auf Weiteres ausgesetzt.