Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt hat am Mittwoch klargestellt, dass im Fall des 19-Jährigen, der eine 16-Jährige ermordet haben soll, ein Geständnis vorliegt. In einem von der Polizei aufgenommenen Protokoll habe der Verdächtige die Tat eingeräumt, ohne Verteidiger danach aber nichts mehr gesagt und schließlich die Unterschrift verweigert, sagte Sprecher Erich Habitzl.
Nicht unterschrieben
"Es kommt immer wieder vor, dass es sich Verdächtige im Rahmen der Vernehmung überlegen und nicht unterschreiben", hielt Habitzl fest. Dies ändere nichts daran, "dass für uns ein Geständnis existiert". Vor Gericht sei dies freilich "eine Frage der Beweiswürdigung", räumte der Sprecher ein.
Rechtsanwalt Andreas Reichenbach, der Verteidiger des Beschuldigten, hatte am Dienstag erklärt, dass kein unterschriebenes, gültiges Protokoll und damit kein verwertbares Geständnis seines Mandanten vorliege. Aktuell gebe es keine Angaben des jungen Mannes zu den Vorwürfen.
Der Staatsanwaltschaft zufolge wird es in den kommenden Tagen weitere Einvernahmen des 19-Jährigen geben. "Das Ermittlungsverfahren ist noch lange nicht abgeschlossen", sagte Habitzl. Über den Syrer wurde am Dienstagnachmittag die Untersuchungshaft verhängt.